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Zink gegen Blutarmut
Von Blutarmut sind in den Industrienationen zwischen 5 und 10 Prozent der Bevölkerung betroffen. In den Entwicklungsländern sind es jede Menge mehr. Aber auch ältere Menschen leiden oft an Blutarmut. Bei den über 80-Jährigen ist es jeder Vierte.
In der Medizin wird von einer Anämie gesprochen. Es mangelt an roten Blutkörperchen. Sie werden auch Erythrozyten genannt. Oft wird dann zu Eisen geraten, insbesondere wenn auch die Hämoglobin-Werte niedrig sind. Hämoglobin enthält Eisen und ist für den Transport von Sauerstoff zuständig. Es ist vor allem in den roten Blutkörperchen vorhanden. Oft ist es aber nicht nur ein Eisenmangel. Folgende weitere Mängel können zu einer Anämie führen:
- Proteinmangel,
- Mangel an Vitamin B12, Folsäure und B6,
- Zinkmangel.
Der Zinkstatus wird aber meist nicht untersucht und ein Mangel nicht als Grund in Erwägung gezogen.
Zink wird jedoch an mehreren Schlüsselstellen für die Herstellung neuer Erythrozyten benötigt:
- Erythrozyten sind Zellen. Sie entstehen im Knochenmark aus Stammzellen. Täglich wird ungefähr ein Prozent der Erythrozyten des Körpers ersetzt. Dafür bilden sich ca. 3 Millionen neue Erythrozyten pro Sekunde bzw. 200 Milliarden pro Tag. Für jede neue Zelle muss die DNA der Stammzelle kopiert werden. Für diesen Vorgang wird Zink benötigt.
- Das Wachstumshormon IGF-1 aktiviert einige Vorgänge, die für die Herstellung der Erythrozyten notwendig sind. IGF-1 funktioniert aber nur, wenn ihm Zink zur Verfügung steht.
- Jeder Erythrozyt enthält zudem viele Proteinstrukturen, vor allem aber Hämoglobin, das ebenfalls ein Protein ist. Für die Herstellung von Proteinen wird Zink benötigt.
Zink wird außerdem für die Herstellung eines ganz wichtigen Wachstumsfaktors benötigt: nämlich EPO!
Kennen Sie bestimmt. Hoffentlich nur aus den Medien und nicht aus der eigenen Anwendung. EPO ist ein beliebtes Dopingmittel, denn es regt die Bildung neuer Erythrozyten an. EPO kann aber nur in gesunden Mengen gebildet werden, wenn ausreichend Zink vorhanden ist.
Bei einer Anämie sollten daher nicht nur die Eisen-Werte, das Gesamtprotein, die Vitamine B12, B6 und Folsäure, sondern unbedingt auch der Zinkstatus untersucht werden.
Quelle: Konomi A, Yokoi K. Changes of erythropoietin concentrations in plasma and kidney induced by zinc deficiency in rats. The FASEB Journal, 2010;24:718-2.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"