Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Wissenschaft
ist auch nicht mehr das, was es einmal war: Schon vor einem Jahr hat der Epidemiologe Professor Ioannidis darauf hingewiesen, dass
ein Drittel der medizinischen Studien ein wissenschaftliches Verfallsdatum von etwa 5 Jahren haben. „Spätestens dann taucht die nächste Studie auf, welche die alte komplett widerlegt“
Wenn Sie also bisher gedacht haben, dass Sie sich auf Studien verlassen könnten, müssen Sie umlernen. Sie verstehen, weshalb ich immer mehr Wert auf den gesunden Menschenverstand als Maßstab lege. Aber es kommt ja noch schlimmer:
Professor Ioannidis hat sich zusammen mit Professor Young von NIH, also der führenden wissenschaftlichen Einrichtung der medizinischen Welt, 49 Studien in führenden Fachzeitschriften vorgeknöpft. „Mehr als 1000 Forscher haben sich seither auf die Ergebnisse berufen und sie zitiert“. Und jetzt kommt's:
viele dieser 49 Artikel seien voller Fehler. Nicht einzelne Berechnungen seien falsch, sondern die Hauptaussagen der Studien. Diese Irrtümer halten sich über Jahrzehnte.
Weshalb ich Ihnen heute darüber berichte? Weil soeben im FOCUS ein langer Vitamin-Artikel erschienen ist. Und natürlich prompt Professor Ristow mit seiner neuen Studie zitiert wird. Ich hatte diese Studie ja bereits dreimal besprochen. Die nichts weiter aussagt, als dass Sportler keinen größeren Fehler machen können als Obst zu essen.
Weil Obst freie Radikale wegfängt. Und damit den Schutzeffekt von Sport zu nichte macht. Den Schutzeffekt vor Diabetes. Nachdem alle Olympiateilnehmer nachweislich hauptsächlich von Obst leben (im gleichen FOCUS 2004 nachzulesen), müssten also
Olympia-Teilnehmer, Hochleistungssportler sehr häufig Diabetes haben.
Haben sie aber nicht. Im Gegenteil. So viel zu der Studie von Professor Ristow. Noch einmal: Da halte ich mich lieber an den gesunden Menschenverstand.