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Wie machen Sie das bloß?
Diese Frage höre ich so oft, wenn ich mit Ihnen über die Strunzsche low carb Ernährungspyramide spreche. An der Basis steht da nämlich das Gemüse.
Davon sollten wir am meisten essen. Von wegen „low carber“ essen ja immer nur Fleisch!
Gemüse ist die Grundlage einer artgerechten Ernährung.
Viel Gemüse! Ganz viel Gemüse!
Im Idealfall mehr als 500 g stärkearmes Grünzeug pro Tag.
Das verzehren viele meiner Patienten nicht einmal in einer ganzen Woche!
Daher die immerwährende Frage an mich: „Wie schaffen Sie das bloß?“
Und das Gute ist, ich kann Ihnen tatsächlich antworten, weil ich alles, wirklich alles was ich Ihnen predige auch selbst praktiziere.
Und was ist daher mein ultimativer Tipp?
Gebe ich Ihnen sehr gerne weiter, aber bitte jetzt nicht lachen.
Mein Motto: Willst Du viel Gemüse mampfen, musst Du einfach alles stampfen!
Ein Beispiel: Nehmen Sie z.B. 1 Kilogramm Tiefkühlerbsen, bei uns immer auf Vorrat im Froster zu finden. Gegen Tiefkühlgemüse ist absolut nichts zu sagen. Es wird geerntet und umgehend kältekonserviert, so dass alle Nährstoffe enthalten bleiben. Nie im Leben käme ich auf die Idee, 500 g dieser grünen Bällchen auf einmal zu essen. Müsste ich viel zu lange kauen, wäre mir lästig. Ihnen auch? Daher der einfache Trick: Sie packen das Kilogramm Tiefkühlerbsen direkt aus dem Gefrierschrank in eine sehr teure und bekannte Multifunktions-Küchenmaschine, welche in Windeseile zerkleinern, mixen, erhitzen, vermischen und rühren kann. Dazu einen kleinen Schuss Sahne, ein paar leckere Gewürze und – bei Erbsen sehr zu empfehlen – ein paar Minzblättchen.
Nur 5 Minuten später ist ein köstlich duftender Brei oder Püree oder Mus oder Stampf (wie auch immer Sie die Masse bezeichnen wollen) entstanden. Echtes „fast food“, aber der gesunden Sorte! Unmittelbar vor dem Anrichten noch schnell zwei Esslöffel hochwertiges Omega-3 Öl kräftig unterrühren.
Dazu ein Stückchen Fleisch, etwas Fisch, eine Mozzarella Kugel oder auch Tofu als hochwertige Eiweißkomponente mit auf den Teller. Auch eine kleine Joghurt-Sauce ist in Windeseile zusammengerührt. Schon ist eine gesunde Mahlzeit für 2 Personen fertig. Die 500 g Erbsen pro Portion sind jetzt zu einer überschaubaren Menge komprimiert. Kein Problem sie wegzuschnabulieren. Schmecken köstlich und machen sehr gut satt.
Und das geht natürlich mit JEDER Art von Gemüse: Mit Spinat, mit Brokkoli, mit Rosenkohl, mit Wirsing, mit Spitzkohl, mit Sellerie, mit Blumenkohl und und und.
Sie brauchen für die Zubereitung auch nicht unbedingt diese sündhaft teure Küchenmaschine. Natürlich geht das alles auch mit einem ganz normalen, handelsüblichen Pürierstab auf einer Kochplatte, sie müssen nur aufpassen, dass Ihnen das Püree nicht ansetzt.
Und NEIN, das Kauen verlernen wir dennoch nicht, denn zwischendurch wird auch mal eine rohe Möhre, ein roher Kohlrabi oder eine rohe Paprika gemampft.
Über jedes Essen ein paar frische Kräuter streuen (lassen sich im Sommer im Topf einfach selber ziehen, im Winter greift man auf gefrorene Kräuter zurück). Und bitte nicht vergessen: Auch ein Gemüsesaft zählt als Gemüsemahlzeit!
Im Idealfall selbst zubereitet als köstlicher grüner Smoothie, aber es geht auch ein gutes Produkt mit geringem Kohlenhydratanteil aus dem Bioladen (unbedingt auf´s Etikett gucken, ob Ihnen kein zugesetzter Zucker untergejubelt wird).
Artgerechte Ernährung schmeckt sehr lecker und kann schnell und preiswert zubereitet werden. Probieren Sie es doch einfach mal aus!
Über die Autorin:
"Die Biologin Ursula Bien, Jahrgang 1963, ging nach ihrer Zeit am Institut für Biotechnologie des Forschungszentrums Jülich in die Pharmaindustrie und war zuletzt 15 Jahre lang Geschäftsführerin eines kleinen forschenden Pharmaunternehmens. Ihr Arbeitsschwerpunkt lag dabei immer im Bereich der Hämatologie und Onkologie (Blutkrebs, Stammzelltransplantation, Tumore). Motiviert durch Fragen krebskranker Patienten, begann sie sich mit alternativen und komplementären Therapieverfahren zu beschäftigen. Sie absolvierte eine Zusatzausbildung als Heilpraktikerin und bildete sich über viele Jahre intensiv zu den Themen orthomolekulare Medizin und Ernährungsmedizin weiter. Nicht zuletzt durch den wissenschaftlichen Austausch mit Dr. med. Ulrich Strunz fand sie zum Thema Epigenetik und Bluttuning. Mittlerweile gibt sie die „Strunzsche Philosophie“ in eigener Praxis voller Überzeugung auch an ihre Patienten weiter.
Das sagt sie selbst zu ihrer Tätigkeit:
„So sinnvoll die Schulmedizin in vielen Bereichen auch ist, darf es bei chronischen Erkrankungen nicht das Ziel sein, Symptome zu unterdrücken. Es gilt, die Ursachen einer Erkrankung zu finden und abzustellen. Was durch Ernährungsumstellung, gezielte Zufuhr fehlender Mikronährstoffe und Bewegung erreicht werden kann, ist immer wieder verblüffend. Ich bin Dr. Strunz für das, was ich von ihm lernen durfte unendlich dankbar und freue mich für jeden Menschen, der am eigenen Leibe erfahren darf, dass manche Krankheiten nicht nur Schicksal sind.“