Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Weshalb erkranken Profifußballer an Krebs?
Prägnante Frage im Forum. Doch eigentlich seltsam, wird hier zurecht angemerkt, da „diese Typen bewusst und diszipliniert“ leben, mit Sicherheit mehr als genug Sport und Bewegung haben, engmaschig medizinisch überwacht werden, mit Sicherheit auch die entsprechende Ernährung genießen.
Und noch etwas genauer: „Die Jungs sind auf eine Top-Physis inkl. Immunsystem angewiesen; nur so können Sie Spiel- und Trainingsbetrieb durchstehen“. Eine kluge Zusammenfassung. Trifft auf den Punkt.
Und trotzdem soeben Sébastien Haller (Borussia Dortmund), fast gleichzeitig Marco Richter (Hertha BSC), im April Timo Baumgartl (Union Berlin), vor sechs Jahren Marco Russ (Eintracht Frankfurt) an Krebs erkrankt.
Und selbstverständlich fallen einem Dutzende andere bekannte „Krebsfälle“, wie Navratilova, Lance Armstrong usw. ein.
Was haben die falsch gemacht?
Längst beantwortet. Das Buch ist 1994 erschienen, von mir z. B. am 28.04.2021 erneut zitiert. Stammt von Kenneth Cooper. Der älteren Generation wohl bekannt. Cooper-Institute gab es weltweit, berüchtigt der Cooper-Test (12 min. Höchstleistung…). Dr. Cooper symbolisiert wohl die älteste und beste Sportmedizineinrichtung dieser Welt. Auf seine Daten, auf seine Erfahrung ist Verlass.
Seine glasklare Erkenntnis: Schuld am Krebs trotz Sport, trotz richtiger Ernährung, trotz eines (i. d. R.) guten Immunsystems ist das Übermaß. Das Übertraining. Das zu viel. Heißt übersetzt:
FREIE RADIKALE
Man kann sein Büchlein zusammenfassen in zwei seiner Erkenntnisse:
- Der erstaunliche Nutzen eines moderaten Trainings (leicht – locker – lächelnd!!!) für die Gesundheit und die möglicherweise daraus resultierende Lebensverlängerung (heißt auch ganz praktisch: weniger Krebs).
- Die Notwendigkeit einer Antioxidantien-Therapie in Form von Vitaminen als Schutz vor den schädlichen Auswirkungen übermäßig vieler, durch körperliche Überbeanspruchung entstandener freier Radikale.
Goldene Worte. Hören Sie seit 33 Jahren von Strunz. Heißt nämlich: Sie kommen um diese dämlichen, lästigen Kapseln nicht herum. Auch ich nicht. Auch für mein Ego sind diese zwei Handvoll Kunstprodukte sehr wohl eine Zumutung. Aber wissen Sie was?
- Dr. Cooper hat recht. Ein Praktiker. Beweis? Da brauch ich keine Studien, da brauch ich nur in den Spiegel zu gucken. Knapp 80 Jahre, gertenschlank, hoch fit, immer noch hell auf der Platte.
- Und das trotz eindeutiger, fast täglicher Überlastung, wobei wir nicht vergessen wollen, dass „Berufsstress“ genauso zu viel freie Radikale erzeugt. Und mein sportliches Training war in der Regel unvernünftig hart. Weiß ich. Hab´s genossen.
PS: Ein dringendes Anliegen, weil soeben im Forum wieder missverständlich, tatsächlich ganz typisch missgedeutet. Die Arbeiten von Prof. Ristow.
Der gezeigt hatte, dass Einnahme von Vitamin C und Vitamin E als Kapseln „positive Sporteffekte“ verhindern würden. Weil sie freie Radikale wegfangen würden.
- Dabei wird übersehen: das ist nur kurzfristig richtig. Wer dauerhaft Sport treibt, MUSS Vitamin Kapseln zu sich nehmen. Siehe Dr. Cooper.
- Ist sogar brandgefährlich: Prof. Ristow beschäftigt sich mit Insulinresistenz und muskulärer Anpassung. Dr. Cooper aber mit Krebs, den er verhindern möchte. Eine völlig andere Größenordnung.
Googeln Sie einfach Dr. Ristow, oder ein paar News wie z. B. vom 18.05.2009, 25.05.2009, 06.05.2013, 15.01.2017, 06.03.2019.