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Wenn der Darm blutet,
wenn der gesamte Dickdarm eine einzige blutige Entzündung ist, man immer dünner wird (hier 45 kg), dann nennt sich das colitis ulcerosa.
Wir Ärzte sind immer so stolz auf unsere Worte. Geben uns wochenlang große Mühe, um bei irgendeiner Krankheit das „richtige Wort“, die Diagnose zu finden. Wissen Sie weshalb?
Weil wir dann in den Leitlinien nachschlagen können und uns präzise geraten (nicht vorgeschrieben) wird, was dann zu tun ist.
Colitis ulcerosa und morbus Crohn, beides blutige Darmentzündungen, haben mich jahrelang an der Uni Erlangen nicht nur beschäftigt, sondern mitgenommen. Man leidet mit. Heute weiß ich
alles überflüssig.
Das Leid! Die Krankheit! Welcher Arzt in Deutschland wagt es eigentlich, so deutlich zu sprechen? Klar auszudrücken, dass tausende von Fachärzten, tausende von Krankenhäusern, die ganz offensichtlich nicht helfen können (!!!), einen falschen Weg beschritten haben? Und tagtäglich beschreiten?
Würde ich nicht täglich meditieren, nicht täglich Ausdauer-trainieren, könnte ich nur noch laut schreien. Selbstverständlich völlig sinnlos. Das haben andere schon vor mir probiert.
Auf diese Einleitung komme ich wegen eines Arztbriefes. Vor mir junge Frau, wie gesagt 45 kg, seit
5 Jahren colitis. Blutige Durchfälle. Tabletten hätten nichts geholfen. (Fünf Jahre! Nur Leid!!)
Aufgemerkt? Nichts geholfen.
Übersetzt: Schulmedizin hilft nicht.
Jedenfalls „mir nicht“.
Weil der Arztbrief so sorgfältig geschrieben ist, weil man sich ganz offensichtlich liebevoll um die junge Dame gekümmert hat, geb ich Ihnen einmal Einblick in die Denkweise, in die verquere, irre, im Grunde menschenverachtende Denkweise meiner Universitätsmedizin.
- Koloskopie: Entzündet der gesamte Dickdarm
- Therapie mit Mesalazin. Dosissteigerung. Ohne Erfolg.
- Therapie mit Budesonid. Dosissteigerung. Kein Erfolg.
- Stoßtherapie mit Cortison 40 mg. Kein Erfolg.
- Steigerung Mesalazin, dazu Azathioprin. Kein Erfolg.
- Behandlung mit Adalimumab (am –mab erkennen Sie Immunsuppressivum. Das Gegenteil von richtig.) Kein Erfolg.
- Behandlung mit Tofacitinib. Der gleiche Irr-Glaube, natürlich kein Erfolg.
Reichts Ihnen? Mir auch. Die Patientin wird nicht gefragt. Die muss glauben. Schön und gut. Weshalb darf ich so reden?
- Laboranalyse. Katastrophales Aminogramm.
- Ernährung erklärt.
Sechs Monate später zur Kontrolle: Die Patientin wörtlich:
- DANKE! Es geht mir viel, viel besser.
- Die Tabletten hätte sie abgesetzt (Immunsuppressiva)
Das war´s auch schon. Das war´s auch schon wieder. Der Ablauf ist ja nun seit Jahrzehnten immer der Gleiche. Ärzteodysseen, Besuch vieler schöner Krankenhäuser, sehr oft aufopferndes, liebevolles Kümmern durch meine Kollegen … leider
OHNE ERFOLG
Schlichte Frohmedizin, Molekularmedizin, also gesunder Menschenverstand:
ERFOLG
Wie lange noch? Ich seh´ mich noch in 30 - 40 Jahren hier am Schreibtisch (Samstag Nachmittag, strahlende Sonne, Ihr geballtes Leid) und solche Briefe zitieren.
Wie hat mein kluger Sohnemann (seither glaube ich wieder an Vererbung), mein überaus kluger Sohnemann als erster Mensch bewiesen?
Fakten, schriftliche Fakten zählen in Ihrem Gehirn nicht.
Sondern nur Ihr persönliches Erleben.
https://www.springer.com/de/book/9783658331382
Noch hat mein Sohnemann es nicht gewagt, mir die Wahrheit zu sagen: Papa, hör auf. Du bewirkst fast gar nichts …