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Was und wie soll ich essen?
Gute Frage. Wer will das beantworten? Ganz einfach: Die Fakten. Wissenschaftler sammeln Fakten und Wissen. So die Evolutions-Biologin Dr. S. Paul. Die hat einmal aufgeschrieben, was der Mensch seit Urzeiten gegessen hat, an was seine Gene sich angepasst haben, was diese Gene auch heute noch von uns erwarten.
Seit Urzeiten heißt: Vor der Erfindung von ALDI und Lidl. Vor dem Färben und Konservieren, vor dem Einschweißen in Plastikfolie…
Die folgende Liste ist bunt. Vielfältig. Gefällt mir außerordentlich. Weil sie den Horizont erweitert. Und weil – selbstverständlich – ein wesentlicher Teil das Fleisch ist. Was seit etwa 2,5 Millionen Jahren vom Menschen als Nahrungsquelle genutzt wird.
- Fleisch besteht aus Eiweiß und Fett. Genau daraus zu 90% auch das menschliche Gehirn. Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass unser Gehirn aus Soja besteht.
Aber zurück zu der farbigen-lustigen Aufzählung nach Frau Dr. S. Paul: Gegessen wurde, also richtiges Essen wäre:
- Früchte: z.B. Beeren, Wildapfel, Dattel, Kirsche, Traube;
- Blätter, Stängel, Blüten (als Gemüse, Salat oder Kräutertee): z.B. Lattich (Vorform des Gartensalats), Lauch, Löwenzahn, Sauerampfer, Wildkohl;
- Nüsse: z.B. Haselnuss;
Samen: z.B. Lein, Senf, Erbsen, Kichererbse;
- Kräuter;
- Wurzeln und Speicherknollen: z.B. Rettich, Radieschen, Schwarzwurzeln, Wiesen-Knöterich (<<Eskimo-Potato>>);
- Gräser: z.B. Hirse, Reis;
- Fleisch: z.B. Pferd, Rind, Mammut, Hase, Gans, Ente, Schildkröte, Krokodil (Muskelfleisch, Innereinen, Mark, Gehirn);
- Fisch: z.B. Lachs, Wels, Saibling, Forelle;
- Weichtiere: z.B. Weinbergschnecke;
- Meeresfrüchte: z.B. Auster, Venusmuschel;
- Vogeleier (nur im Frühjahr): z.B. vom Auerhuhn;
- Süßmittel: Honig;
- Getränke: vor allem Wasser und <Kräuter-/Früchtetees>, selten Honigwein (Met), Beerenwein.
Bitte beachten Sie, dass Reis unter der Überschrift Gräser geführt wird und Erbsen unter Samen.
Und wieviel von all den lustigen Nahrungsmitteln wie Auerhuhn-Eier oder Weinbergschnecken (roh?) wurde gegessen? Sagen uns heute noch unter uns lebende Jäger und Sammler, also Naturvölker, die so essen wie afrikanische Jäger vor 150.000 Jahren. Das ganze übersichtlich in Zahlen:
Kohlenhydrate | Protein | Fett | |
Altsteinzeit | ca. 33% | ca. 33% | ca. 33% |
Deutschland 2008 | 46% | 14% | 36% |
Empfehlung der DGE | 55-60% | 10-15% | 30% |
Wichtig: Kohlenhydrate damals waren natürliche, vitaminreiche Produkte wie Wurzeln. Kohlenhydrate heute…nun ja, Sie kenne sich aus. Frau Dr. S. Paul beendet dieses Kapitel so einfühlsam mit den goldenen Worten:
- „In der Summe entspricht die Speisekarte unserer Vorfahren also einem ausgewogenem Gourmet-Menü: Anders als landläufig angenommen, bestand sie nicht aus Insekten und Moos, sondern aus einer abwechslungsreichen, hochwertigen Feinschmeckerküche.“
- Feinschmeckerküche!
Quelle: Dr. Sabine Paul „PALÄOPOWER“