Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Von Müdigkeit, Stress, Süßigkeiten und Alkohol
Kennen Sie das? Nach einem stressigen Tag sehnen Sie sich nach Alkohol. Oder Sie bekämpfen die Müdigkeit am Nachmittag mit Süßigkeiten und einem weiteren Kaffee. Aber auch bei emotionalen Problemen stopfen sich viele Menschen kohlenhydratreiche Lebensmittel in den Mund. Manche gehen sogar noch weiter und nutzen Cannabis, Schlaftabletten oder stundenlanges Fernsehen, um nur nicht mehr mit den eigenen Gefühlen konfrontiert zu sein.
Alkohol, Süßigkeiten oder Cannabis heitern zwar meistens kurzfristig die Stimmung etwas auf, langfristig ruinieren sie jedoch den Körper. Leider spürt man den langsamen Verfall des Körpers nicht so deutlich wie die schnelle Gefühlsveränderung nach dem Bier oder der Packung Gummibärchen. Im Gehirn wird nur folgendes gespeichert: Alkohol, Kaffee oder Binge Watching helfen mir, mit negativen Gefühlen oder Stress besser zurechtzukommen. Ein Teufelskreis, denn je häufiger wir diese Erfahrung machen, umso eher werden wir nach einem stressigen Tag wieder zum Alkohol greifen oder während des Energietiefs am Nachmittag zu den Süßigkeiten.
Es ist gar nicht so einfach, sich solche Angewohnheiten abzugewöhnen. Vor allem funktioniert es nicht, wenn man sich nur vornimmt, es nicht mehr zu tun. Das hält man vielleicht ein oder einige Male durch, dann schon nicht mehr. Und weil man es einmal nicht geschafft hat, lässt man in der nächsten kritischen Situation gleich das ganze Vorhaben fallen.
Um sich gesundheitsschädliche Verhaltensweisen abzugewöhnen, hilft es, sich zunächst seiner Gefühle und seinen Körperempfindungen bewusst zu werden.
Das hört sich wie eine Selbstverständlichkeit an. Natürlich weiß man doch, wie man sich fühlt, emotional oder körperlich. Leider ist das aber nicht der Fall. Einige merken nicht einmal, wie wütend sie sind, bis sie plötzlich handgreiflich werden oder Gegenstände an die Wand schmeißen.
Um sich seiner Gefühle bewusster zu werden, helfen innerliche Dialoge. Beispielsweise kann man sich fragen, wie sehr man gestresst ist, wenn man Lust auf Alkohol hat. Oder man fragt sich, ob es eventuell andere Gefühle sind, die einen zu dem ungesunden Verhalten verleiten. Auch wenn man Lust auf Süßes hat, Ewigkeiten durchs Smartphone scrollt oder den nächsten Kaffee kaum erwarten kann, ist es gut, sich selbst zu fragen: Wie geht es mir emotional und körperlich? Nicht nur für die Frage, sondern auch für die Antworten sollte man sich Zeit nehmen.
Wird man sich der emotionalen und körperlichen Empfindungen besser bewusst, ist es einfacher, sich gegen den Joint, die Schlaftabletten oder das Schokoeis zu entscheiden. Aber selbst dann ist es nicht leicht, es einfach sein zu lassen.
Gesundheitsschädliches Verhalten kann man nicht so einfach streichen.
Einfacher ist es, schädliches Verhalten durch gesunde Alternativen zu ersetzen.
Anstatt Alkohol zum vermeintlichen Stressabbau zu nutzen, kann man beispielsweise eine kleine Runde spazieren gehen und dabei tief atmen. 10 bis 15 Minuten reichen vollkommen.
Anstatt bei Müdigkeit zu Süßigkeiten oder Kaffee zu greifen, wirken oft auch Kniebeugen oder kurze andere körperliche Anstrengungen energetisierend.
Anstatt durchs Smartphone zu scrollen, kann man 10 Minuten meditieren oder seine Wünsche visualisieren.
Es gibt viele Möglichkeiten, gesunde Alternativen für schädliches Verhalten zu finden. Es ist jedoch hilfreich, sich für jedes schädliches Verhalten eine konkrete Alternative zu überlegen und diese immer wieder zu wiederholen, wenn das Verlangen nach dem schädlichen Verhalten auftritt.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"