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Und wenn man im Wald steht?
… und den vor lauter Bäumen gar nicht sieht? Der Gedanke bringt mich zu dem Sätzchen, das Ihr Leben entscheidet. Im Guten wie im Bösen:
„Wie man in den Wald hineinruft, schallt es heraus.“
Klingt immer so „Ätsch-Bätsch“. Wenn man nämlich mitten im Wald steht, kann man die Tragweite dieses Sätzchens ja gar nicht verstehen. Genau in dieser Lage sind, so denke ich,
ANGESTELLTE.
Darauf bringt mich die Versicherung Swiss Life. Die hat eine Umfrage unter Angestellten gestartet. Und etwas ziemlich Grausliges herausgefunden … Grauslig für Sie. Wir Ärzte haben die Wahrheit hinter den Zahlen tagtäglich vor Augen. Nämlich
an Depressionen leiden
18 – 25-jährige zu 40 %
25 – 34-jährige zu 38 %
35 – 54-jährige zu 40 %
über 55-jährige nur zu 34 %
gewusst? Geahnt? Bisher kannte ich nur die Zahl: Die Hälfte von uns, also 50 % erlebt im Laufe des Lebens eine depressive Verstimmung. Swiss Life zeigt uns hier ein eher durchgehendes Bild, beginnend in der Jugend.
Depression ist ein objektiver Zustand. Muss also genetisch beschreibbar sein. Besser gesagt: epigenetisch. Unhöflicherweise glaube ich an so etwas wie „Gerechtigkeit“. Ausgedrückt mit dem obigen Sätzchen über den Wald, aus dem es herausschallt.
Also haben in meiner Vorstellungswelt alle Menschen mit Depression irgendeinen „Fehler“ begangen. Haben etwas schräg in den Wald hineingerufen. Das wirklich Schlimme daran ist, dass sie oft keinen Ausweg kennen. Nicht wissen, dass man einen „hervorgerufenen“ Zustand eben auch wieder auch „zurückrufen“ könnte. Genau das ist das Geheimnis der Epigenetik.
- Tatsächlich raten gebildete Psychiater in erster Linie zum Ausdauersport gegen Depression.
- Tatsächlich war Depression eine der ersten Bewährungsproben für die „alte“ orthomolekulare Medizin. Stichwort Vitamin B6.
- Grandios war dann die Einsicht, dass hinter Depression so etwas wie Serotonin-Mangel stecken … könnte. Die Pharma-Chemie ist massiv auf diesen Gedanken abgefahren.
- Entscheidend dann die hochmoderne Einsicht, dass Depression gleichzusetzen wäre einem „Schwelbrand im Gehirn“.
Will sagen: Ich bin nicht nur subjektiv überzeugt, sondern ich weiß, dass Depression der Epigenetik zugänglich ist. Also der Änderung des Lebensstils. In erster Stufe und am einfachsten durch NEMs, wobei im Vordergrund Aminosäuren stehen.
Woher ich das weiß? Weil Sie es mir erzählen. Immer und immer und immer wieder.