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Und was essen Sie zu Mittag?
Ein fröhlich-sarkastisches Brieflein erreicht mich soeben aus Hessen. Das Mail ist so spontan glücklich und leicht dahingeschrieben, dass ich´s Ihnen mit einem Lächeln wörtlich weitergeben möchte. Beim aufmerksamen Lesen werden Sie merken, dass da recht tiefe Gedanken angesprochen werden…
- „Hach, was geht es mir gut, ich komme gerade von meinem statt-Mittagessen-Lauf zurück und werde mir jetzt gleich einen Eiweiß-Drink „reinziehen“.
- Dann geht´s in den Garten zum Lernen. Seit 2 Monaten mache ich ein Fernstudium, was mir einen Riesenspaß macht und ich mir „seltsamerweise – lach“… die Dinge leicht merken kann.
- Anstatt in meinem hohen Alter (63) auf der Couch zu sitzen und meine Gelenke zu schonen – damit sie auch schön verkalken können, renne ich grinsend durch die Gegend. Zudem wäre es ja auch „angemessen“, üppig zu essen und das Süße zu konsumieren, „weil das ja der Seele so gut tut“ – die Kardiologen wollen ja auch eine Daseinsberechtigung haben und die verklebten Blutgefäße auskratzen oder eine Umleitung legen.
- Tja, ich habe für mich entschieden, das kostbare Geschenk, meinen Körper, mit dem Besten zu versorgen, zu dem ich in der Lage bin. Er soll wissen, dass ich ihn wertschätze, ihm gebe, was er braucht, um intakt zu bleiben. Und wissen Sie was? Meine Seele freut sich immens, dass ihre „Wohnstätte“ gesund bleibt, sie sich nicht auch noch darum kümmern muss…“
Wertschätzen. Respekt vor dem eigenen Körper. Persönlich habe ich den immer als Leihgabe betrachtet. Die ich nach einiger Zeit des Benutzens wieder abzugeben habe.
Anstand und Erziehung sagen mir, dass man geliehene Dinge in möglichst gutem Zustand, unbeschädigt und blitzsauber auch wieder zurückzugeben hat. Dermaleinst.
Es sind solche inneren Maßstäbe, die unser Zusammenleben auf dieser Erde erträglich machen… könnten. Konjunktiv. Sie verstehen mich schon.