B 6 gehört zum "Dreieck des Lebens" (Zitat Prof. O. Stanger). Gehört zur Kombination Folsäure, Vitamin B 6, Vitamin B 12, welche das gefährliche Homocystein senkt. Gefährlich, weil das auch Demenz macht (Framingham Studie). Demenz scheint mehr und mehr Deutsche zu beschäftigen. Wie ich am Sonderheft Spiegel erkenne.

Hier aber geht es um B 6 und Darmkrebs. Eine Metaanalyse, also eine Sammlung von 13 Studien aus USA, Europa und Asien. Veröffentlicht in JAMA 2010 März 17;303(11):1077. Sie ahnen natürlich, was jetzt kommt:

9 Studien haben B 6 im Essen abgeschätzt, 4 Studien haben es direkt im Blut gemessen. Fasst man das alles zusammen, sinkt das Risiko für Dickdarmkrebs von 0,90 (geringste Menge Vitamin B 6) auf 0,52 (höchste Menge Vitamin B 6). Das Risiko sinkt also um 38%.

Nimmt man nur die Studien, in welchen B 6 tatsächlich im Blutgemessen wurde, also die wirklich genauen Studien, dann sinkt das Risiko

um 49%

für jeden Anstieg um 100 pmol/ml Vitamin B 6 im Blut. 49% weniger! Für mich ein überwältigendes Ergebnis.

Freilich, wenn man wissenschaftlich genau hinschaut: Das ist immer nur ein Hinweis. Kein eindeutiger Beweis. Aber wenn's ums Leben geht ... genügt mir jeder begründete Hinweis. Immer deutlicher wird: Vitamine und Co schlagen die Pharmaindustrie um Längen.