Ein Sturz im Alter und schon ist der Oberschenkelhals gebrochen. Jährlich erleiden ca. 100.000 Menschen in Deutschland diese Fraktur. Der Bruch selbst ist nicht das einzige Problem. Die oft notwendige Operation und der Krankenhausaufenthalt führen zu vielen Todesfällen. Etwa zehn Prozent der Patienten versterben in den ersten 30 Tagen nach der Operation. Das sind 10.000 Todesfälle, Jahr für Jahr. Andere sind nach dem Oberschenkelhalsbruch nicht mehr mobil und werden zu Pflegefällen. Schlimm! Das zeigt, wie wichtig die Knochendichte ist.

In einer neuen Studie, die erst 2022 veröffentlicht wurde, haben Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Fettgewebe und Knochendichte festgestellt.


Je höher der Körperfettanteil umso schlechter die Knochen.


In vielen Köpfen hat sich ein anderes Bild festgesetzt. Korpulente hätten starke Knochen, schließlich müssen sie mehr Masse mit sich herumtragen. Leider denkt das nicht nur die Arbeitskollegin oder der Nachbar, sondern auch viele Ärzte. Daher wird die Knochendichte von Übergewichtigen viel seltener untersucht als die von Normal- oder Untergewichtigen.


Eine groß angelegte Studie zeigt klare Ergebnisse.


Von 2018 bis 2021 wurden Daten zu Körperfettanteil und Knochenmineraldichte von 10.814 Personen, die jünger als 60 Jahre waren, ausgewertet. Die Ergebnisse sind eindeutig.


Körperfett raubt Knochendichte.


Damit man im Alter keinen Oberschenkelhalsbruch erleidet, sollte man ein schlankes Leben führen. Aber nicht nur ein geringer Körperfettanteil schützt vor den tragischen Frakturen, auch Muskeln sind wichtig. Sie stärken das Knochengewebe und schützen es außerdem vor Stößen. Zudem beeinflussen Muskeln die Koordinationsfähigkeit positiv, was wiederum zu weniger Stürzen führt.


Quelle: Jain RK, Vokes T. Fat Mass Has Negative Effects on Bone, Especially in Men: A Cross-sectional Analysis of NHANES 2011-2018. J Clin Endocrinol Metab. 2022;107(6):e2545-e2552.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"