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Toter Mist macht gesund
Stammt nicht von mir. Ist natürlich ein Zitat. Zeigt mir, wie aufmerksam Sie sind oder geworden sind. Wie Sie aufpassen, sobald das Wort Krankenhaus fällt. Sobald über Ernährung gesprochen wird.
Selbst wenn über das Thema Ernährung noch viel Unsinn erzählt wird, wird die Wichtigkeit dieses Themas eben doch in das Bewusstsein der Menschen gehoben. Sie wissen ja, dass ich vegan sehr wohl verteidige. Für einige Zeit. Einfach deshalb, weil ein Veganer sich sehr viel aufmerksamer mit dem Essen, damit auch mit seinem Körper und seiner Umwelt beschäftigt. Dass das Ganze auf die Dauer schwierig wird… nun ja.
Und genau so sehe ich das heutige Mail, in dem sich einer von Ihnen über die Schulmedizin beschwert. Das Schöne daran: Nicht nur beschwert, sondern handelt. Dagegen angeht. Weiß, worauf es ankommt. Und die Früchte sehr wohl erntet. Darf ich?
Manchmal macht mich die Schulmedizin nur noch fassungslos. Leider habe ich meinen Freund nur bedingt für Ernährung einfangen können. Und nach 35 Jahren starken Rauchens hatte er nun einen schweren Herzinfarkt. Nachdem seine Krankenhauskost nicht einmal lecker aussieht und fast nur aus toten Kohlenhydraten besteht, habe ich ihm jeden Tag vitaminreiches Obst und frische Smoothies bereitet, um auch den Wundheilungsprozess zu fördern. Seine Narben am Oberkörper wie Bein verheilen toll und die Ärzte sind sehr überrascht. Ich nicht.
Allerdings versuchen sie ihm jetzt zu vermitteln, dass er bei derartigem Vitaminkonsum mehr Medikamente nehmen müsste, vor allem Marcumar. Wie krank ist das bitte!
So wird den Leuten suggeriert, sie müssen den toten Mist essen, um gesund zu werden. Das macht mich echt traurig.
Ärzte, also meine Kollegen zu überraschen, macht mir heute viel Spaß. Gelernt, wie das geht, habe ich damals, als ich im Rollstuhl saß und mir von dem Professor Nr. 18 entscheidend geholfen wurde mit der grundsätzlichen Idee: „Ist eh schon wurscht. Mehr als kaputt geht nicht. Da können Sie genauso gut Tennis spielen…“. Da ging es um kaputte Knie. Und Bewegung. Hier geht es um den Wundheilungsprozess.
Mein einziger stiller Vorwurf an Chirurgen, die ich, wie Sie wissen, hoch schätze. Das sind ehrliche, anständige Handwerker. Verstehen nur nicht, dass der Patient andere Ansprüche hat: der will nicht kunstfertig verschraubt werden, sondern der will möglichst schnell geheilt nach Hause. Es geht also dem Patienten um die Wundheilung, nicht um die Reparatur.
Chirurgen könnten ihr Ansehen noch viel weiter steigern, wenn sie diesen kleinen, unscheinbaren Punkt, also die Nachsorge in den Tagen nach der Operation, ernst nehmen würden. Wie? Steht hier. Braucht man nur nachlesen.
Dass man gesunde Kost „ausgleichen“ muss durch mehr Pharma-Medikamente… ist natürlich ein eleganter Gedankenschlenker. Man lernt nie aus.
Heißt übersetzt: Wie Naturvölker, wie die Säugetiere dieser Welt überhaupt überleben können bei ihrer nachweislich gesunden Kost ohne Pharma-Medikation, scheint manchen Ärzten unverständlich.
Stimmt ja auch: Meine Rehe, die leichtsinnigen Brüder, versuchen doch tatsächlich, sich durchs Leben zu mogeln ohne Blutdruckmittel, ohne Diabetes-Tabletten, ohne Antidepressiva. So etwas von Leichtsinn!