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Taurin kann Long Covid verbessern!
Covid ist zum Glück kein Thema mehr in unserer Gesellschaft, doch es gibt eine große Anzahl an Personen, die ihre Covidinfektion nicht gut überwunden haben und immer noch unter den Folgen leiden. Diese Folgen fasst die Medizin unter dem Stichwort Long Covid zusammen. Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, haben die Forscher um Kaiming Wang 117 Patienten intensiv untersucht nebst 28 gesunden Kontrollteilnehmern. Ich stelle Ihnen den Versuchsaufbau einmal kurz aus der Studie dar.
Diesen 117 Patienten, die wegen Covid-19 ins Krankenhaus gingen, wurde direkt Blut abgenommen und noch einmal nach sechs Monaten. Diese Daten wurden verglichen mit dem Blut von 28 gesunden Kontrollteilnehmern. Man hat jedoch hier einen Computer die Auswertung mittels „Machine Learning“ durchführen lassen, um den menschlichen Bias nach dem Motto „Das kann nicht sein, also…“ außen vorzulassen. Das Ergebnis: Fast die Hälfte der Teilnehmer, nämlich 55, litten nach 6 Monaten unter Long Covid. Schauen wir uns die beschriebenen Symptome nach jenen 6 Monaten der Genesung an, dann liest sich das wie folgt:
Erschöpfung (Fatigue) und Schwäche (Weakness) sind die dominanten Symptome. Hinzu gesellen sich Kopfschmerzen, Muskelschmerzen wie auch neurologische Probleme. Das sind genau die Symptome, die ich kürzlich zum Thema Nebennierenschwäche beschrieben habe - was hier im Übrigen auch auf der Hand liegt, da SARS-CoV2 eben genau diese Nebennieren angreift. Die Studie gibt uns noch einen spannenden Einblick in die generelle Gesundheit der Patienten:
Die Gruppe mit den stärksten Symptomen nach 6 Monaten waren die mit dem höchsten Übergewicht und dem – mit Abstand – höchstem Anteil an Diabetes Typ-2 plus hohem Blutdruck, sprich dem höchsten Anteil von metabolischer Störung, wie sie leider typisch geworden ist in unserer Gesellschaft. Traurigerweise wurde in 2019/2020 kein Versuch unternommen, die Gesellschaft darüber aufzuklären, dass Essen durchaus etwas mit Gesundheit zu tun hat.
Doch kommen wir zu einem weiteren Fund in dieser Studie: Man fand eine starke Korrelation im Zusammenhang mit den Symptomen und der generellen Lebensqualität nach 6 Monaten und der aminosäureähnlichen Substanz Taurin. Zitat: „Die starke und konsistente Korrelation zwischen Taurin mit den PASC-Symptomen und der generellen Lebensqualität“. Die Forscher gehen sogar noch einen Schritt weiter und äußern die Vermutung, dass eine Supplementation mit Taurin die Symptome von Long Covid verbessern kann. Daher kann man auf Basis dieser Studie durchaus einem Bekanntem oder Verwandten mit Long Covid empfehlen, Taurin als NEM auszuprobieren. Wer den natürlichen Weg mag, dem empfehle ich Fleisch aus artgerechter Haltung, denn dort findet sich Taurin. Die einzige vegane Quelle, die jedoch kaum einer kennt, wäre die Kaktusfeige. Als zweiten Tipp kann man dann auch das Thema Ernährung und Low Carb ins Spiel bringen, denn Diabetes Typ-2 ist eine Erkrankung, die man mit der richtigen Ernährung umkehren kann. Und die nennt sich Low Carb.
Quelle: Sequential multi-omics analysis identifies clinical phenotypes and predictive biomarkers for long COVID, Kaiming Wang et al., 2023, DOI: 10.1016/j.xcrm.2023.101254
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”