Darf ich Ihnen etwas verraten? Ein Geheimnis? Etwas ganz Neues? Eine biochemische Tatsache, die das Fundament der Medizin soeben erschüttert? Ja? Ich darf?


Aminosäuren sind die zentralen Bausteine Ihres Körpers, Ihres Stoffwechsels, wenn es um Gesundheit, Wohlbefinden, Lebensfreude und Lebensenergie geht.

Andersherum ausgedrückt: Ein Mangel an Aminosäuren führt unweigerlich zu jeder denkbaren Erkrankung, angefangen bei Krebs (Nobelpreis 2018) bis hin zur Depression („Schwelbrand im Gehirn“).


Neu? Ein Geheimnis? Doch doch, natürlich nicht für Sie, liebe Leserin, lieber Leser. Aber für den normalen Arzt. Für den normalen, deutschen Facharzt, für den normalen Krankenhausarzt, auch den Universitätsassistenten. Einschließlich der Hochschullehrer, der deutschen Professoren. Beweis?


AMINOGRAMME sind keine Routineuntersuchung. Obwohl sie es – aufgrund der Einleitung – mit größter Selbstverständlichkeit sein müssten. Sie lesen auf diesen Seiten immer wieder Beispiele über die Bedeutung von Aminosäuren. Über das katastrophale Aminogramm als Hintergrund, als Ausdruck einer der schlimmsten menschlichen Zustände, des Burn-outs. Wenn nichts mehr geht und sie auch nicht mehr wollen. Manche von Ihnen wissen hier Bescheid.


Soeben (am 21.01.2020) geht durch die medizinische Weltpresse das Geschichtlein über TAURIN. Einer Aminosäure. Nicht-essenziell, allenfalls semi-essenziell. Was auch immer das heißen soll.


Oh nein. Langsam halte ich jede einzelne Aminosäure für essentiell. Einfach aus folgendem Grund: Fehlt eine, sind Sie tot. Auch wenn das eine nicht-essentielle ist. Produziert sie der Körper nicht, gibt es leider keine Entschuldigung: Der Organismus stirbt.


Und genau das wird hier am 21.01.2020 berichtet. Unter der Überschrift „Mädchen dank Taurin vor Erblinden gerettet“.

Worum geht´s? Um eine Erbkrankheit? Um die Mutation eines Gens namens SLC6A6. Heißt übersetzt: Im Körper findet sich kaum Taurin. Jedenfalls viel zu wenig. Und was bedeutet das?


Man kam darauf über eine Familie in Pakistan, in welcher zwei von vier Kindern erkrankt waren. Der 15-jährige Bub war erblindet, die 4-jährige Tochter war auf dem Weg in die Blindheit. Zudem fand sich bei beiden Kindern Schäden am Herzmuskel.

Kommt Ihnen bekannt vor? Die Sache mit dem Katzenfutter? Taurin ist bei Katzen essentiell. Wenn also im Futter (bei degenerierten Hauskatzen) kein oder zu wenig Taurin enthalten ist, erkranken die am Herzen (News vom 26.06.2006).


Die zwei kranken Kinder bekamen 100 mg Taurin pro Kilogramm Körpergewicht. Also 6 Gramm bei einem 60 kg-Menschen. Nach zwei Jahren hatten sich die Herzmuskeln beider Kinder erholt. Zudem stoppte der Verlust des Sehvermögens beim Mädchen. Beim Knaben kam die Hilfe leider zu spät.

TAURIN.

Eine gar nicht so wichtige, allenfalls semi-essentielle Aminosäure. Tja. Fragt sich, bei wem. Für wen diese abschätzige Bemerkung gilt.

Für die Kinder war diese Aminosäure essentiell. Lebensnotwendig. Aber da das Aminogramm noch lange nicht zur Routinediagnostik der Schulmedizin gehört und gehören wird, werden (schätzungsweise) 6.000 Babys weltweit krank werden und bleiben.

Taurinmangel.

PS: Auf Grund Ihrer inneren Schutzmechanismen glauben Sie soeben „Betrifft mich nicht. Geht mich nichts an“. Tja. Ich messe Ihr Taurin. Häufig genug abgrundtief. Was sagt Ihr Herzmuskel dazu?

Quelle: https://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Maedchen-mit-Taurin-vor-Erblinden-gerettet-21800182