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Sicher habe ich ein paar von Ihnen verärgert. Mit meinem kleinen Exkurs über den Suhrkamp Verlag (News 09.03.13). Mit den drei Beispielen für sinnfreies Wortgeklingel. Andere wiederum haben sich über diese Beiträge gefreut.
So klärt mich soeben eine junge Dame auf. Die diese "langen Sätze" oder wie man es sonst noch bezeichnen könnte, die ohnehin für einen normalbegabten Menschen kaum zu verstehen seien, herrlich fand. In ihrer Familie, so schreibt sie, gibt es dafür ein wunderbar passendes Wort. Menschen, die solche Ergüsse von sich geben, "bezeichnen wir als schichtspezifisch intelligent".
Hab ich gelacht.
Oder ein wackerer Student der Zahnmedizin, der "sehr zufrieden gestrahlt" hat, weil endlich jemand den Mut hätte, so einen Sprachmüll zu kritisieren. Er würde sich nämlich auch bis heute durch so einen Schriftschrott plagen. Sowohl in Vorlesungen als auch in Büchern begegne er immer wieder solch einem Kauderwelsch. Und er erklärt mir...
...dass "hoch" und gestochen zu schreiben keine Kunst sei. Das kann jeder, der sich viele schwachsinnig formulierte Texte durchgelesen hat. Leider täten das so viele, insbesondere Lehrer, Journalisten und Dozenten. Dabei würden sie ihren Beruf (lehren, erklären, informieren) nicht gerecht, ganz im Gegenteil, sie "versagen". Da hätte ich mit dem Wort "Versager" wirklich ins Schwarze getroffen.
Er als Student dürfe sich so eine Kritik an solchen Leuten nicht erlauben. Er fände es super, dass ich das täte. Jetzt jedenfalls ginge er gut gelaunt einen Eiweißshake trinken.
Die letzte Bemerkung zeigt mir, dass der junge Mann verstanden hat. Längst. Viel früher als ich seiner Zeit. Eiweißshake. Wächst hier der neue Strunz heran? Kleiner Tipp. Der Brief kam aus Hannover. Hannover? Da war doch was...