Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Sonnenblumenöl und Co. bitte meiden!
Ich schreibe es in allen meinen Büchern, dass Sie bitte kein Sonnenblumenöl konsumieren sollten. Heute kann ich Ihnen eine sehr beeindruckende Studie dazu präsentieren, die aufzeigt, dass es diese Empfehlung, Sonnenblumenöl zu konsumieren, seit 1965 nicht geben dürfte. Eine Empfehlung, die auch noch heute von offizieller Seite gegeben wird. Doch schauen wir uns an, was G. Rose in 1965 herausgefunden hat.
Rose und sein Team haben 80 Patienten rekrutiert, die einen Herzinfarkt oder eine Erkrankung des Herzens hatten. Diese 80 Patienten haben sie auf drei Gruppen aufgeteilt:
- Gruppe 1 ernährte sich normal weiter.
- Gruppe 2 nahm 60-80g Olivenöl am Tag zu sich im Austausch zu gesättigtem Fett
- Gruppe 3 nahm 60-80g Sonnenblumenöl am Tag zu sich im Austausch zu gesättigtem Fett
Die Erwartungshaltung war, dass Gruppe 3 in der Beobachtungszeit von zwei Jahren am besten abschneiden würde und Gruppe 1 am schlechtesten, da die ja weiterhin reichlich gesättigtes Fett zu sich genommen hat. Doch schauen wir uns das Ergebnis an:
Zunächst sehen wir, dass das Versprechen, das Gesamtcholesterin würde sinken, auch eintritt. Bravo! Gruppe „Sonnenblumenöl“ hat eine deutliche Reduzierung des Cholesterins erreicht durch den Austausch von gesättigtem Fett mit Sonnenblumenöl. Doch wie schaut es mit dem erneuten Auftreten von Herzproblemen (Plötzlicher Tod, tödlicher Herzinfarkt, nicht tödlicher Herzinfarkt und wahrscheinlicher Herzinfarkt) in den nächsten 24 Monaten aus? Da haben wir folgende Ergebnisse:
- In der Gruppe 1 (Kontrollgruppe) kam es zu 6 gemeldeten Ereignissen
- In der Gruppe 2 (Olivenöl) kam es zu 9 gemeldeten Ereignissen.
- In der Gruppe 3 (Sonnenblumenöl) kam es zu 12 gemeldeten Ereignissen.
Damit kommen auch die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Teilnehmer der Gruppe 3 wesentlich schlechter abgeschnitten haben als die Kontrollgruppe. Es ist natürlich so, dass diese Studie in einem viel größeren Rahmen wiederholt wurde mit einem sehr ähnlichen Ergebnis, nämlich in der Minnesota-Studie. Die Intervention mit mehrfach ungesättigten Fetten hatte keinen positiven Effekt auf die Gesundheit der Teilnehmer. Im Gegenteil, in der Interventionsgruppe waren auch dort mehr verstorben als in der Kontrollgruppe.
Was nehmen wir mit: Die Ernährungstipps zu mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die bis heute existieren, wurden mehrfach durch sehr groß angelegte Studien widerlegt. Im Gegenteil, es wurde aufgezeigt, dass es sogar hoch gefährlich ist, diese mehrfach ungesättigten Fette, wie im Sonnenblumenöl vorhanden, zu konsumieren.
Sie fragen nun sicherlich zu Recht: Ja, was für ein Öl soll ich denn nehmen? Ich persönlich nehme für fast alles Olivenöl, da ich auch den Geschmack mag. Man kann auch Kokosöl oder Ghee bzw. Butter verwenden. Wenn man mal etwas stark erhitzen möchte, sollte man Kokosöl benutzen. Prinzipiell eignet sich auch Rinderfett sehr gut, aber ich mag den Geruch nicht.
Quellen:
Corn Oil in Treatment of Ischaemic Heart Disease, G. Rose et al., 1965, DOI: 10.1136/bmj.1.5449.1531
Re-evaluation of the traditional diet-heart hypothesis: analysis of recovered data from Minnesota Coronary Experiment, Christopher E Ramsden et al., 2016, DOI: 10.1136/bmj.i1246
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”