Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Sie möchten keinen Alzheimer? Dann meiden Sie toxische Metalle!
Schon aus eigenem Interesse als APOE-4 Genträgerin lese ich die wissenschaftlichen Veröffentlichungen und die Studien von Neurologen, wie Professor Dr. Dale Bredesen (UCLA), der sich der Prävention und ursächlichen Therapie von Alzheimer verschrieben hat.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Träger des APOE4-Allels zwangsläufig an Alzheimer erkrankt, da auch andere genetische und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen. Und hier sind wir direkt beim Thema Epigenetik. Bekanntermaßen stellt das APOE-4 Gen vor allem dann ein Risiko dar, wenn ein entzündungsfördernder, bewegungsarmer Lebensstil geführt wird.
Wir wissen aus den umfangreichen Studien u.a. von Professor Dale Bredesen (UCLA) aber auch von Dr. Michael Nehls, dass die Risiken durch entsprechende Lebensstiländerungen deutlich reduziert werden können. Die wichtigsten Punkte fasse ich noch einmal kurz zusammen:
- Täglich mindestens 40 Minuten schweißtreibende Bewegung (Mit dem Hund spazieren gehen, gilt nicht als Bewegung in diesem Sinne).
- Täglich geistige Herausforderung (z. B. ein Musikinstrument oder Sprache erlernen), Kreuzworträtsel sind KEINE Herausforderung.
- Optimale Mikronährstoffversorgung („Mein Vitamin D-Spiegel ist okay.“, sagt mein Hausarzt. Der ist mit Sicherheit „nicht okay“).
- Ketogene oder Low-Carb Ernährung mit hohem Gemüseanteil.
- Optimale Fetternährung mit Omega-3-Fettsäuren (DHA, EPA) und Olivenöl
- Gute Seh- und Hörfähigkeit sicherstellen, zur Not auch mit Hörgeräten.
- BMI zwischen 18 und 25
- Alkohol- und Rauchverzicht
p>Letztendlich gilt: Alles, was für das Herz gesund ist, ist auch für das Gehirn gesund und kann zum Schutz vor Demenz beitragen.
Ein Punkt, der auch bei Professor Bredesen immer wieder zur Sprache kommt, ist die Neurotoxizität von nicht essenziellen Metallen, wie z.B. Arsen, Kobalt, Quecksilber und Cadmium.
Diese scheinen vor allem für APOE4-Genträger ein besonderes Risiko zu bergen, wie eine aktuelle Studie aus den USA jetzt zeigen konnte.
Untersucht wurde der Einfluss potenziell toxischer Metalle auf den kognitiven Abbau und die Entwicklung von Demenz. Es ist nicht ganz überraschend, dass die Untersuchung zeigte, dass hohe Ausgangswerte an z. B. Arsen, Kobalt und Uran im Urin mit einer verringerten kognitiven Verarbeitungsgeschwindigkeit in Verbindung gebracht wurden. Arsen beispielsweise kann durch die Förderung von Gehirnentzündungen sowie die Ansammlung von Beta-Amyloid- und Tau-Proteinen zur Alzheimererkrankung beitragen.
Interessant an dem Studien-Design war, dass die Studien-Teilnehmer in APOE4-Träger (Alzheimer-gefährdet) und APOE3-Träger (nicht gefährdet) unterteilt wurden.
Die Studienteilnehmer mit der APOE4-Genvariante wiesen zwei- bis viermal häufiger erhöhte Ausgangswerte auf als die Nicht-Träger. Warum dieser Zusammenhang besteht, ist noch nicht geklärt. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies bei APOE4-Trägern auf Wechselwirkungen zwischen den Metallen und der APOE4-Variante zurückzuführen sein könnten.
Der Schutz vor dem Kontakt mit neurotoxischen Metallen ist nur bedingt möglich. Wir nehmen Arsen z. B. allein schon durch den Verzehr von Meeresfisch, Meeresfrüchten und Reis zu uns.
Die regelmäßige Ausleitung von Schwermetallen ist für jeden, aber für APOE4-Genträger besonders, wichtig. Hier unterstützen zum Beispiel Selen, Jod (Jod entgiftet Quecksilber!), Alpha-Liponsäure und regelmäßige Saunagänge. Bei starker Belastung sind auch Therapien, wie Chelat-Therapie und Apherese, sinnvoll.
Weitere Informationen finden Sie in diesem Buch: Klar im Kopf, statt Nebel im Hirn, auch hier im Shop erhältlich.
Quellen:
Domingo-Relloso A, McGraw KE, Heckbert SR, Luchsinger JA, Schilling K, Glabonjat RA, Martinez-Morata I, Mayer M, Liu Y, Wood AC, Goldsmith J, Hayden KM, Habes M, Nasrallah IM, Bryan RN, Rashid T, Post WS, Rotter JI, Palta P, Valeri L, Hughes TM, Navas-Acien A. Urinary Metal Levels, Cognitive Test Performance, and Dementia in the Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis. JAMA Netw Open. 2024 Dec 2;7(12):e2448286. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2024.48286. PMID: 39621345.
Über die Autorin:
"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.
Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.