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Schon vor 200 Jahren...
wusste man Bescheid. …Ich empfinde diese Feststellung als Sensation. Man wusste Bescheid über unsere Zivilisationskrankheiten. Man kannte deren Ursache. Man wusste um den gefährlichsten, um den tödlichsten Feind der Menschheit: Laut WHO das Übergewicht.
Weil daran natürlich der Bluthochdruck, der Herzinfarkt, der Diabetes, die Demenz und der Krebs hängt. Wer also die Fettsucht, das Übergewicht erklären kann, durchschaut, den Weg aus dieser Hölle beschreiben kann, hat so ziemlich alle großen medizinischen Probleme gelöst.
Und das war bereits vor 200 Jahren der Fall. 1816. Wenn man sich mit diesem Gedanken ein bisschen beschäftigt, kann man nur noch auf ein Taschentuch beißen. Jedenfalls als Arzt, der seinen Beruf ernst nimmt.
Vor 200 Jahren nämlich hat ein Weltmeister, hat der Beste, der König der Feinschmecker, Anthelme Brillat Savarin in seinem Hauptwerk „Physiologie du gout“ die entscheidende Einsicht geprägt:
„Die hauptsächlichste Ursache der Fettleibigkeit sind Mehl und Stärke, auf denen die tägliche Nahrung des Menschen beruht. Wie wir schon gesagt haben, werden alle Tiere fett, die von mehlhaltigen Stoffen leben, ob sie wollen oder nicht, und auch der Mensch unterliegt diesem allgemein gültigen Gesetz“.
Ein allgemein gültiges Gesetz. Ein Naturgesetz. Wusste der König der Feinschmecker und damit natürlich sämtliche Köche wenigstens Europas, damit natürlich jede lesende Hausfrau. Alle haben´s gewusst. Eine unbestreitbare Tatsache.
Deswegen von niemand bestritten, weil man es ja an sich persönlich innerhalb weniger Tage nachvollziehen kann. Simpel, schlicht, einfach und deshalb überzeugend.
Genauso wie die Behauptung: „Der Mensch muss atmen“. Ein allgemein gültiges Gesetz. Können Sie leicht beweisen: Tauchen Sie mal 20 Minuten unter Wasser. Dann haben Sie dieses Gesetz bewiesen.
Heute, 2017, stehen wir hilflos vor dem größten Problem der Menschheit. Hilflos vor der schlimmsten Krankheit, dem Übergewicht. Das explosionsartig auf der ganzen Welt (!!!) zunimmt. Auch in den Entwicklungsländern. Und die Menschen dahinsterben lässt, wie Fliegen dahinrafft. Stärker und schlimmer als jede Epidemie, als jeder Krieg usw.
Und wir sind hilflos. Heute. Im Jahre 2017. Beweist Ihnen jede Deutsche Universität. Beweist Ihnen jede Deutsche Fachhochschule. Jede Volkshochschule. Jeder Kurs über Ernährung, beweist Ihnen praktisch jeder Diabetologe, auch die meisten Internisten in Deutschland.
Alle verkünden sie den Lehrsatz der DGE. Auch deren Leitfigur, Professor Dr. med. H. Hauner, München, rät heute noch uns kranken, übergewichtigen Deutschen zu 45 bis 60% Kohlenhydraten. Also zu Mehl und Stärke (siehe oben). Das rät er sogar übergewichtigen Diabetikern.
Zitat: Bitte entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen mit diesen Wiederholungen (seit Jahren) auf den Geist gehe. Aber diese Experten beherrschen die Deutsche Literatur. Beherrschen das Denken der Deutschen Ärzte. Und berichten auf Diabetes- und Übergewichts-Kongressen immer ganz erstaunt, dass Deutschland immer dicker wird (07.11.2008).
Da kann man nur noch ganz fest auf ein Taschentuch beißen.
In der zitierten News hatte ich damals Anne im Forum dagegen gestellt. Die schrieb nämlich:
„Ich ernähre mich seit ca. 4 Wochen ohne Brot, Kartoffeln (schon lange nicht mehr), Nudeln schon gar nicht. Mir geht es so gut, dass ich schon aufpassen muss, nicht übermütig zu werden.“
Anne schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zeigt der gesamten Welt, zeigt der DGE genauso wie der WHO den Ausweg aus der tödlichsten Falle der Menschheit, dem Übergewicht, zeigt aber gleichzeitig die überlegene Technik der Frohmedizin: Es muss Spaß machen. Es muss Ihnen dabei gut gehen. Sie müssen „aufpassen, nicht übermütig zu werden“.
Ich hatte Anne damals lächelnd den Rat gegeben, ab und zu mal ein kleines Pommes einzuschieben… zur Dämpfung. Damit die Mundwinkel so schön deutsch wieder nach unten gehen…
Anfrage: An gescheite Psychologen oder Psychotherapeuten: Können sie die Pathologie der offiziellen Lehrmeinungs-Änderung in den letzten 200 Jahren nachvollziehen? Haben wir zu oft Krieg geführt? Zu oft einen auf die Birne bekommen? Man sollte sich ja ständig hinterfragen. Auch ich mich.