Ist eine wunderherrliche Umschreibung von gesund. Von schmerzfrei. Von „kein Krebs“.  Von „nicht gelähmt im Rollstuhl“. Haben wir alle verstanden. Deshalb bemühen wir uns ja auch.

Oder?

Bemühen, das heißt Regeln, das heißt Ordnung. Das heißt Disziplin. Sehr wohl Selbstdisziplin. Die ist kein Selbstzweck, verehrte Frau Andrea Nahles: Sondern Selbstdisziplin führt über Schlank und Fit zu einem „sich wohlfühlen“. Ein gutes Lebensgefühl. Lebensfreude.

Und die würde Frau dann auch abstrahlen. Man beeinflusst seine Umgebung. Positiv. Sollte das nicht eine Lebensaufgabe sein, eines jeden von uns? Selbst wenn sich das nur auf die eigene Familie beziehen würde?

Doch, sollte es.

Drum mag ich Houellebecq. Der uns sanft erinnert hat, dass wir 200 Jahre lang geglaubt hätten, ohne „vorgegebener Ordnung“ auskommen zu können. Wir hier im Westen hätten das geglaubt. Betont er.

Darf ich´s Ihnen mal übersetzen? Sie kennen den berühmten Ausspruch eines weisen Indianers:

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“.

Verstehen wir alle. Dennoch werden wir den Bach hinuntergehen. Wissen sie weshalb? Nicht weil wir böswillig sind. Nicht weil wir absichtlich, bewusst unsere Umwelt verpesten. Sondern weil wir… zu viele sind. Die Welt ist übervölkert. Ursache? Einfach: Ackerbau. Das war´s. Getreide erlaubt uns plötzlich, Milliarden zu ernähren.

Der Indianerspruch wurde kürzlich in der Wams 22.2.2015 in das moderne großstädtische Leben übersetzt. In deutsche politische Kultur. Sie werden’s deuten können:

„Erst wenn die letzte Hauswand beschmiert, der letzte Park mit Drogen verseucht ist und vor lauter Kopftüchern der Bürgersteig nicht mehr zu sehen ist, dann werdet ihr erkennen, dass man mit Solardächern und Verkehrsberuhigung allein keine Großstadt managen kann.“

Darauf gibt´s zwei Antworten:

  • Hä? Wos is?
  • Na und? Mir doch wurscht.