Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Schädliches Bakterium erhöht Darmkrebsrisiko
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten. In Deutschland leiden ca. eine halbe Million Menschen an dieser Krebsart, jährlich kommen ca. 60.000 Neuerkrankungen hinzu. Viele Erkrankungen verlaufen tödlich.
Krebs entsteht nicht von heute auf morgen und Krebs hat meist auch nicht nur eine Ursache. Treffen allerdings chronische Entzündungsreaktionen und ein schlechtes Immunsystem auf Virus- oder bakterielle Infektionen, steigt das Risiko erheblich.
Ungefähr die Hälfte der Weltbevölkerung ist mit Helicobacter pylori-Bakterien infiziert. Sie siedeln sich vor allem im Magen an und können unter anderem Magenschleimhautentzündungen auslösen.
Helicobacter pylori-Infektionen erhöhen außerdem das Darmkrebsrisiko erheblich.
Infektion ist allerdings nicht gleich Infektion. Bei einigen kommt das Bakterium in großen Mengen vor, bei anderen nur in minimalen. Mit ein paar dieser Bakterien kommt der Körper meist gut zurecht – kein Grund zur Sorge. Ist das Bakterium allerdings in hoher Anzahl vorhanden, kann es erhebliche Schäden anrichten. Es verändert die Zusammensetzung des Darmmikrobioms und der Säurekonzentration im Magen, wodurch dann auch andere Bakterien höhere Überlebenschancen haben.
Nur woran liegt es, ob sich das gesundheitsschädliche Bakterium bei einigen Menschen ungehindert breitmachen kann und bei anderen in Schach gehalten wird?
Eine Ernährung reich an Kohlenhydraten fördert Helicobacter pylori-Infektionen.
Das haben Wissenschaftler aus China herausgefunden. Hierzu untersuchten sie 10.407 Probanden auf Infektionen mit dem gesundheitsschädlichen Bakterium und befragten sie zu ihren gängigen Ernährungsgewohnheiten. Diejenigen, die die meisten Kohlenhydrate verzehrten, hatten am häufigsten Helicobacter pylori-Infektionen. Die geringsten Infektionen zeigten Personen, die viele Innereien – Achtung, jetzt wird es chinesisch – Tierblut, Fisch, Meeresfrüchte und Geflügel verzehrten.
Quellen: Crowe SE. Helicobacter infection, chronic inflammation, and the development of malignancy. Curr Opin Gastroenterol. 2005;21(1):32-38.
Xia Y, Meng G, Zhang Q, et al. Dietary Patterns are Associated with Helicobacter Pylori Infection in Chinese Adults: A Cross-Sectional Study. Sci Rep. 2016;6:32334. Published 2016 Aug 30. doi:10.1038/srep32334
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"