… ist eine hohe Kunst. Wenn man den Dutzenden von Laufbüchern glaubt. In denen seitenlag über Technik referiert wird. Über Abrollverhalten des Fußes. Über die Armstellung. Über den richtigen Laufschuh.

Alles Kokolores. Richtiges Laufen ist kinderleicht. Ich zitiere (aus dem Buch: „laufend gesund“):


„Gucken Sie Kindern beim Spielen zu, wenn sie barfuß toben. Dann beugen sie den Oberkörper leicht nach vorne und man ahnt, dass der Mensch eigentlich fällt. Fallen würde, würde er nicht den Fuß unter den Schwerpunkt des Körpers schieben. Und da schiebt das Kind nicht die Ferse drunter, sondern den Vorfuß. Der Vorfußlauf ist dem Menschen angeboren. Ist seine natürliche Bewegungsart“.


Kann man auch anders ausdrücken („laufend gesund“, Seite 174):


„Laufschuhe schaden Ihnen…

.. lautet das Fazit einer Studie an der University of Virginia. Dort hat Professor Daniel J. M. Keenan 68 gesunde Sportler aufs Laufband geschickt. Erst mit Schuhen, dann barfuß.

Ergebnis: Mit Schuhen traten höhere Belastungen auf am Hüftgelenk, am Kniegelenk, an den Fußgelenken. In Zahlen: Die Hüfte wird durch Laufschuhe 54 Prozent stärker belastet. Das Knie wird durch Laufschuhe 36 Prozent stärker belastet. Verglichen mit dem Barfußlauf. Also dem Vorfußlauf.

Und dann kommen wir ja auch gleich zur Erklärung dieser merkwürdigen Studie: Nicht die Schuhe schaden Ihnen. Sondern der Ihnen durch die Schuhe aufgezwungene unnatürliche Laufstil. Was die Wissenschaftler bis heute noch nicht wissen: Selbstverständlich kann man auch mit Laufschuhen richtig laufen. Natürlich laufen. Schlagwort heute „natural running“.

Oder noch einmal ganz deutlich: natürliches Vorfußlaufen ist federnd-gedämpftes Laufen ohne Belastung der Gelenke. Das kann man mit Schuhen genauso wie im Naturzustand, also barfuß. Kann man. Wenn man´s kann. Das ist der springende Punkt.“


Verstanden? Natürlich schaden nicht die Laufschuhe, sondern der durch irrwitzige Schuhkonstruktionen Ihnen aufgezwungene falsche Laufstil. Nämlich das Aufdonnern mit der Ferse. Sollen künstlich durch massive Dämpfung wieder kompensiert werden. Frage: Weshalb nicht gleich? Weshalb nicht gleich gedämpft auffedern?


Dazu der wirkliche Fachmann Professor Daniel Liebermann. 2011 im Ersten Deutschen Fernsehen: Der meint:


  • Der Aufschlag mit der Ferse ist Gift für den Fuß.
  • Schuhe sind deshalb bequem, weil der Muskel sich nicht mehr anstrengen muss. Klar. Der Muskel verkümmert, weil er ruhig gestellt wird.“

Jetzt kommt´s: Vorsicht! Warnung! Informieren Sie sich wirklich. Zum Beispiel im meistgelesenen Laufbuch Deutschlands „Das Leichtlaufprogramm“. Bei GU. Ungewohntes Vorfußfedern strapaziert Achillessehne und Wade. Das merken Sie sehr, sehr bald. Daher dort die Gebrauchsanleitung:


  • Laufen Sie auf dem Vorfuß eine Minute. Täglich. Eine ganze Woche.
  • Laufen Sie auf dem Vorfuß zwei Minuten. Täglich. Die zweite Woche.
  • Laufen Sie Vorfuß drei Minuten. Täglich. Die dritte Woche. Usw., usw. …

… Sie haben verstanden. Nach 52 Wochen können Sie 52 Minuten am Stück laufen. Beschwerdefrei. Ohne Achillessehnenreizung. Locker, leicht, lächelnd. Und genau darum geht es.