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Quicklebendig …
… nennen Sie tot. Haben Angst davor. Bedeutet für Sie DAS ENDE. Tja. Man könnte wirklich meinen, jemand hätte Ihnen Ihr Hirn geraubt. Denn tatsächlich wissen Sie es doch besser. Viel besser.
Sie wissen, dass Sie aus Molekülen bestehen. Der beste Beweis: Kaum nehmen Sie ein paar davon zu sich, erhöhen die Menge in Ihrem Körper, haben Sie andere Gedanken und Gefühle. Werden Sie gesünder, leistungsfähiger. Das klappt selbstverständlich auch in die andere Richtung (Stichwort Gift). Moleküle also.
Und die wiederum bestehen aus Atomen. Banal. Und die wiederum aus Elektronen, Protonen, Neutronen und was weiß ich. Bis runter zu den Quarks oder Strings. Lauter so Namen, die der Mensch erfindet, wenn er sonst nichts zu tun hat.
Statt rüber zu gehen ins Altersheim und sich um bedauernswerte, hilflose Mitmenschen zu kümmern. Praktisch. TUN!
Oder zwar jammern über die Hungersnöte in Äthiopien, aber nicht das eigene Auto verkaufen, dafür Ticket lösen und runterfliegen. Und helfen. TUN.
Gutmenschen.
Zurück zum Thema: Tot. Ein irrsinniges Missverständnis. Bewusst das Wörtchen „irrsinnig“, weil pathologisch. Weil krank im Gehirn. Wer so denkt.
Denn natürlich zerfällt Ihr Körper, bestehend aus Elektronen und Quarks im Tode. Löst sich auf. Wie ein Zuckerwürfel, den man ins Glas legt. Ja ... ist dann der Süß-Geschmack verschwunden? Sind die Elektronen und die Quarks verschwunden? Tot?
Genauso denken Sie. Alles ist dahin, verschwunden.
Schon minimales Sinnieren sagt Ihnen, dass auf der atomaren, der subatomaren Ebene der Tod völlig unbekannt ist. Wussten Sie, dass
ein Elektron eine Lebensdauer von 66 Quadrillionen Jahren hat?
Nur ein Pedant würde das nicht als unsterblich durchgehen lassen. Oder? All Ihre Quarks und Elektronen, aus denen Sie im Moment bestehen, machen selbstverständlich weiter wie bisher, egal ob Sie in einer Urne oder einem Zinksarg liegen. Das schert die überhaupt nicht.
Die waren vorher, nachher und werden immer sein
quicklebendig
Und das allerschönste: All diese IHRE Teilchen tummeln sich ein bisschen herum, nehmen kurz Auszeit und versammeln sich dann wieder in – kommen Sie nie darauf? – in einem anderen Körper. In einem Kind. Und leben.
All diese Teilchen sind unsterblich, unvergänglich und nehmen ständig neue Lebensformen an. Ob nun Reh oder Regenwurm, ob nun Rentner oder Ihr Spatz, Ihr Töchterchen.
Wissen Sie was? Sie sind unsterblich. Leider eben auch hartgesottener Egoist. In anderen Worten
„Der Tod wäre überwunden, wenn es einem gelänge, sich nicht mit sich selbst zu identifizieren, sondern mit dem Ganzen.“
Tja. Wenn da halt nicht das ICH wäre. Wenn Sie halt nicht gar so wichtig, gar so bedeutsam wären.
Ein Wort zum ICH morgen.