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Proteine gegen Demenz
Experten sprechen von einer dramatischen Zunahme der Demenzerkrankungen in den nächsten Jahrzehnten. Doch wir sind ihr nicht schutzlos ausgeliefert, denn es gibt viele Faktoren, die zu dieser Krankheit führen und die wir beeinflussen können.
Insulinresistenz erhöht das Demenzrisiko deutlich
Dabei reagieren unter anderem die Gehirnzellen nicht mehr richtig auf das wichtige Hormon und geraten in eine Energiekrise. Fehlt den Zellen Energie, funktionieren sie nicht mehr richtig. Das Gedächtnis leidet, logisches Denken fällt schwer, die Orientierung geht verloren. Low Carb schafft Abhilfe.
Bewegungsmangel begünstigt Demenz
Bei Alzheimer-Patienten ist zudem häufig die Konzentration eines bestimmten Wachstumsfaktors zu niedrig. Dieses Hormon ist für die Neubildung und Verknüpfung von Nervenzellen verantwortlich. Es heißt BDNF oder Brain-Derived Neurotrophic Factor. Damit das Gehirn richtig funktioniert, müssen sich ständig Nervenzellen neu bilden und miteinander verbinden. Das geschieht aber nur, wenn genügend BDNF im Gehirn vorhanden ist. Sport ist eines der effektivsten Mittel, um die Konzentration dieses wichtigen Wachstumsfaktors zu erhöhen.
Eiweißmangel ist ein Risikofaktor
Was viele nicht wissen: Auch Eiweißmangel kann zu Demenz führen! Viele ältere Menschen, die an Demenz erkranken, nehmen viel weniger Eiweiß zu sich als gesunde ältere Menschen.
In Versuchen mit Mäusen wurde festgestellt, dass ein Eiweißmangel zu Schäden an den Verbindungen zwischen den Nervenzellen führt. Der Eiweißmangel führt zu einem Mangel an den Aminosäuren Leucin, Phenylalanin und Lysin. Diese Aminosäuren werden jedoch im Gehirn für die Synthese des wichtigen Botenstoffs Glutamin benötigt. Die Ausschüttung von Glutamin trägt ebenso wie das Hormon BDNF zur Neubildung und Neuvernetzung von Nervenzellen bei. Eine eiweißreiche Ernährung kann hier Abhilfe schaffen.
Eiweiß reduziert Entzündungsreaktionen im Gehirn
Bei der Alzheimer-Krankheit kommt es häufig zu chronischen Entzündungsreaktionen im Gehirn. Ein gestörtes Mikrobiom, ein gestörter Kynurenin-Stoffwechsel, Übergewicht und andere Faktoren tragen zu den Entzündungsreaktionen bei. Bei den Versuchen mit Mäusen stellten die Wissenschaftler außerdem fest, dass eine gute Proteinversorgung die Entzündungsreaktionen im Gehirn reduziert und den Einstrom von Kynurenin ins Gehirn verringert.
Quelle: Sato H, Takado Y, Toyoda S, et al. Neurodegenerative processes accelerated by protein malnutrition and decelerated by essential amino acids in a tauopathy mouse model. Sci Adv. 2021;7(43):eabd5046.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"