Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Politisch erwünscht?
Erinnern Sie sich? Der Klinikdirektor Prof. Dr. Ringelstein (Uni Münster) kommentiert eine Aufsehen erregende Studie von Frau Prof. A. Flöel. Aufsehen erregend und sogar so wichtig, dass diese deutsche Studie in einem der besten Medizinjournale der Welt, den Proceedings of the National Academy of Sciences akzeptiert und veröffentlicht wurde. Kommt, wie ich persönlich genau weiß, sehr selten oder gar nicht vor.
Die sensationelle Studie zeigt, so Prof. Ringelstein, dass
„... das Absenken des Insulinspiegels mit einer Verbesserung der Gehirnfunktion einhergeht – und der Anstieg des Insulines zum Gegenteil führt“.
Das Gegenteil heißt bei uns in Franken „Verblödung“. Hängt also mit dem Insulinspiegel zusammen.
Und dann lese ich in der Bildzeitung, also zusammen mit 11 Millionen Mitbürgern über eine neue, sensationelle Diät. Entwickelt von einem Arzt. Der übergewichtigen Berufstätigen folgenden ärztlichen Rat gibt:
Frage: Was ist der häufigste Fehler beim Mittagessen?
Antwort: „Zu wenige Kohlenhydrate, gerade beim Kantinenessen. Lassen Sie sich den Teller richtig damit vollmachen: Gehäuft mit Reis oder Nudeln, 7 Kartoffeln oder ca. 500 g Pommes“.
Gehäuft. 7 Kartoffeln. Stellen Sie sich das bitte bildlich vor. 500 g Pommes. Gab's da nicht Transfett? Also Gift? Und das wird übergewichtigen Menschen empfohlen. Die sowieso schon insulinresistent sind (20 Millionen Deutsche), auf die geringste Kohlenhydratzufuhr bereits mit übermäßigem Insulinanstieg antworten.
Insulin, das laut Prof. Ringelstein zu einer „Verschlechterung der Gehirnfunktion“ führt, um es höflich auszudrücken.
Das ist die Realität heute in Deutschland. Abgedruckt in der meist gelesenen Zeitung Deutschlands. Abgedruckt am 6.5.2009.
Verfasst von einem deutschen Arzt.
Vielleicht verstehe ich, der kleine Provinzarzt, ja größere Zusammenhänge nicht. Vielleicht gilt ja die Überschrift? Vielleicht hat das mit gewünschtem Wählerverhalten zu tun? Oder fällt Ihnen eine bessere Erklärung ein?