Sei die Pforte zum Ausdauersport, so lese ich. Begründung „ich habe keine Sportverletzungen mehr“. Dank Pilates. Da werd ich wach. Da hör ich zu.

Der Begriff ist jedem von Ihnen geläufig. Wenige von Ihnen aber beschäftigen sich praktisch mit dieser Trainingsmethode. Ich glaube zu wissen, weshalb: Das tut weh. Das tut wirklich weh. Schreckt ab.

 

Passt natürlich zu meiner Lebensphilosophie: Nur wenn´s weh tut, lohnt es sich.

 

Wer tut´s? Wer praktiziert Pilates regelmäßig? Soweit ich weiß:

 

  • Gelangweilte, aber fitnessbewusste Hausfrauen in New York.
  • Max Schmeling, die deutsche Sportlegende.
  • Dirk Nowitzki, unser zwei-Meter-Talent.
  • Tiger Woods. Fast Sportinvalide nach unzähligen Rückenoperationen. Jetzt Comeback.
  • Jan Frodeno. Weltbester Triathlet.
  • Praktisch jeder Skispringer. Die können beim Warmmachen ihre Beine ja hinter die Ohren legen…

 

… dank Pilates. Kaum ein Profisportler auf diesem Planeten kommt ohne diese Stabilitätsübungen aus. Oft genug, ohne dass sie den Namen „Pilates“ kennen. Wurde übrigens von Jürgen Klinsmann 2004 auch für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft übernommen.

Beeindruckt mich. Frage ich nach dem Knackpunkt. Ganz einfach:

Bewegungsabläufe werden gegen einen Widerstand wie in Zeitlupe trainiert. Abläufe, die man in anderen Sportarten im Schnelldurchlauf absolvieren muss.

 

Das Geheimnis heißt Zeitlupe. So können auch tiefer liegende Muskeln viel intensiver trainiert werden. Trainiert werden ganze Bewegungsabläufe, die für eine effizientere Koordination sorgen.

Wie ich auf Pilates komme? Weil mir wieder einmal ein Buch in die Hände gefallen ist. "Pilates für Männer". Vom TV-Moderator Matthias Opdenhövel. Der sympathisch verständlich berichtet, wie er 40 Jahre alt wurde. Dann ging´s los:

 

  • Plötzlich hatte ich „Rücken“.
  • Die Zipperlein wurden immer mehr.
  • Immer häufiger traten Sportverletzungen auf.
  • Und ich bekam einen Bauch. Wo kam der denn bitte her?

 

Natürlich versuchte er Joggen. Hat sich prompt verletzt. Und kam auf die Idee: „Mein Körper brauchte ein Reset“. Und den fand er in Pilates.

Das Buch ist ein Bilderbuch. Auch sehr sympathisch. Eines der wenigen typischen Übungsbücher, die - jedenfalls mich - spontan sagen lassen: „Das will ich auch“. Also werde ich mich nach einem Studio umgucken.

Vielleicht so ein komisches Streckbett für mein privates Fitness-Studio besorgen…

PS: Da kommen so nette Sätze drin vor wie „… dass Männer anatomisch bedingt eine ganz andere Beweglichkeit haben als Frauen“. Muss auch ich lächeln. Heißt doch wohl übersetzt: „Männer sind steife Holzböcke“.