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NEMs sind ein Geschenk
An Sie. Dabei haben Sie´s wirklich nicht verdient. Sie könnten ja richtig essen, oder? Stichwort Paleo. Ganz knapp: Zwei Drittel pflanzlich, ein Drittel tierisch. Ausschließlich Bio im weitesten Sinne. Wissen Sie alles. Tun Sie nur nicht, wie so oft. Erfinden immer neue Ausreden.
Soeben wunderschöner Film auf ARTE über Schweizer Ehepaar, die in die Toskana, ins Val d`Orcia auswanderten. Bauernhof kauften. Und von Stund an alles, was sie aßen, selbst herstellten. Tja. Und Sie? Finden Ausreden …
Weil Sie mit heutiger Kost in Deutschland, wie ernst und bio Sie´s auch nehmen, einfach nicht hinkommen (Beweis: Messung im Blut), hat eine gütige Fee Ihnen die NEMs geschenkt. Kapseln mit in der Regel natürlichem Inhalt. Die sollen ´s richten.
Und wissen Sie was: Die richten es! Auch hier darf ich so apodiktisch sprechen, weil ich´s jetzt schon über 40 Jahre selbst praktiziere. Tagtäglich. Und selbst nachmesse. In 2023 sogar wöchentlich. Ich will´s wieder mal wissen.
Weil ich Sie kenne: Bemerkung meiner klugen Frau: „Du hattest noch nie so eine glatte und leuchtende Gesichtshaut…“ Vergleich ich mich mit Mick Jagger oder Peter Maffay… Alle so meine Altersklasse …
Was hält viele davon ab NEMs zu schlucken? Die Presse. Journalisten. Die sowieso alles besser wissen (siehe Politik derzeit). Lassen Sie mich zu dem Thema kurz philosophieren:
Medien berichten immer wieder hämisch über Vitaminpillen, die angeblich nichts bewirken. Tenor: „Weder Herzinfarkte noch Krebserkrankungen lassen sich mit Vitaminpräparaten verhindern, geschweige denn heilen.“
Das klingt so wie: Autos können nicht schneller als 200 km/h fahren. Das beweisen schließlich der Twingo oder der KIA… Tja. Der beliebteste Trick der Presse: Lügen durch Weglassen. Ein paar recht moderate Beispiele (ausdrücklich moderat):
- US-Forscher gaben 520 Probanden täglich 136 I.E. Vitamin E und 250 Milligramm Vitamin C. Und nach drei bzw. sechs Jahren stellten sie fest, dass die Arteriosklerose bei den Menschen, die Vitamine bekamen, viel langsamer fortschritt als bei denen, die keine bekamen. Meine Erfahrung zeigt, dass erst 400 I.E. Vitamin E und zwei bis drei Gramm Vitamin C ernst zu nehmende Dosen sind. Ich warte heute noch auf Studien, die nicht nur ein langsameres Fortschreiten, sondern einen RÜCKGANG von Arteriosklerose zeigen.
- Falsche Dosis: Kein Mensch würde die Wirkung einer Unterdosis Aspirin testen. Aber bei Vitaminen legt man Studien genauso falsch an – und beweist dann, dass Vitamine (in dieser Dosis) nichts bewirken. Nur: Das mit der Dosis wird weggelassen.
- Richtige Kombinationen: Hohe Dosen einzelner Vitamine helfen – manchmal. Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe arbeiten immer zusammen. Es gibt nicht die Kalzium-Birne und den Magnesium-Apfel, oder? Ein Molekularmediziner wird daher immer mehrere sich gegenseitig unterstützende Antioxidantien in den richtigen Dosen verschreiben.
Und dazu gleich noch eine Studie: Die SuVI-Max-Studie mit 13.000 Teilnehmern. Dort gab man Präparate mit Betacarotin, Vitamin C und E, Selen und Zink. In der Vitamin-Gruppe sank das Krebsrisiko um 31%, die Sterberate um 37%. - Passende Versuchsteilnehmer: Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man eine Gruppe Kranker untersucht, oder Gruppe Gesunder. Beim Kranken ist manchmal vieles zu spät. Nach 30 Jahren schweren Rauchens werden ihm 20 Milligramm Betacarotin natürlich nichts mehr helfen.
- Zielsetzung: Und es ist eine Frage, was man untersucht. Meist wird eine Wirkung daran gemessen, ob das Vitamin vom Sterben abhält oder nicht. ich finde, es ist auch schon eine Wirkung, wenn es vor dem zweiten Infarkt schützt. Und das tut Vitamin E in der CHAOS-Studie. Oder wenn Sie einfach ein besseres Immunsystem haben.
Das waren einige wenige Anmerkungen zu dem Vitamin-Wirrwarr in der deutschen Presse. In der Medizin gilt – heute immer wichtiger – genau wie in der Politik: Quellen ausfindig machen, selbst lesen, und zwar Zeile für Zeile kritisch.
Dann hätten Sie übrigens eine völlig andere Meinung zur Klimakatastrophe oder zur Corona-Pandemie. Wetten?
Quelle: Ein aktuelles Büchlein. Eine Auslese. Eine Zusammenfassung. Ein Notwehr-Büchlein. Auf die tagtägliche Frage: „Können Sie, werter Herr Dr. Strunz, mir nicht ein Büchlein von Ihren über 60 empfehlen, wo „alles“ drinsteht?“ Tja: Ab sofort kann ich das.