Plastik zerfällt mit der Zeit. Schneidebretter aus Plastik haben irgendwann Rillen, die Oberfläche von Plastikbehältern wird immer rauer, beschichtete Pfannen, die ebenfalls Plastik enthalten, bekommen Kratzer. Man fragt sich, wohin das Plastik geht. Teilweise gelangt es in den Körper. Meist handelt es sich aber um recht große Partikel. Paradoxerweise sind sie weniger gefährlich als die ganz kleinen Plastikteilchen, die sogenannten Mikro- und Nanopartikel, die wir auch mit der Nahrung und über die Luft aufnehmen.

Sie gelangen über den Darm oder die Lunge in den Blutkreislauf und von dort in verschiedene Körperzellen. Wenn sich Zellen teilen, werden die Mikro- und Nanopartikel sogar an die sich neu bildenden Zellen weitergegeben. Das bedeutet, dass die Partikel, die sich einmal im Körper befinden, kaum wieder ausgeschieden werden können.

Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind noch nicht gut erforscht. Es gibt jedoch erste Hinweise darauf, dass sie zu chronischen Entzündungen, auch silent inflammation genannt, beitragen. Diese wiederum sind Auslöser verschiedenster Zivilisationskrankheiten, von Krebs über Herz-Kreislauf-Beschwerden bis hin zu Depressionen und Demenz. Insbesondere ist inzwischen bekannt, dass Nanopartikel die Metastasierung von Krebszellen fördern.

Auch wenn noch vieles über die Belastung durch Mikro- und Nanoplastik unbekannt ist, lohnt es sich, Plastik zu vermeiden, insbesondere beim Einkauf von Lebensmitteln, bei der Zubereitung und auch bei der Aufbewahrung.

Um die Aufnahme von Nanoplastik zu reduzieren, eignen sich folgende konkrete Maßnahmen:


  • Vermeiden Sie Plastikverpackungen: Kaufen Sie möglichst unverpackte oder in Glas oder Papier verpackte Lebensmittel, um die Belastung mit Kunststoff zu minimieren. Das gilt auch für Getränke.
  • Verwenden Sie Behälter aus Glas oder Edelstahl: Verwenden Sie zum Aufbewahren und Erwärmen von Lebensmitteln Behälter aus Glas oder Edelstahl anstelle von Plastikbehältern, da diese weniger wahrscheinlich Nanoplastik freisetzen.
  • Kochen Sie frisch: Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten mit frischen Zutaten zu, anstatt Fertiggerichte oder stark verarbeitete Lebensmittel zu essen, die oft in Plastik verpackt sind.
  • Achten Sie auf Teebeutel: Vermeiden Sie Teebeutel aus Kunststoff, die beim Aufbrühen Mikro- und Nanoplastik freisetzen können; verwenden Sie stattdessen lose Teeblätter oder Teebeutel aus Papier.
  • Vermeiden Sie Plastik in der Mikrowelle: Erhitzen Sie keine Lebensmittel in Plastikbehältern in der Mikrowelle, da dies die Freisetzung von Nanoplastikpartikeln fördern kann.
  • Vermeiden Sie Lebensmittel aus dem Meer: Da Meeresfrüchte häufig Mikroplastik enthalten, ist es ratsam, den Verzehr von Seefisch und Meeresfrüchten zu reduzieren oder auf zertifizierte nachhaltige Quellen zurückzugreifen.
  • Trinken Sie gefiltertes Wasser: Verwenden Sie einen Wasserfilter, um mögliche Plastikpartikel aus Ihrem Trinkwasser zu entfernen.
  • Achten Sie auf Kosmetikprodukte: Vermeiden Sie Produkte, die Mikroplastik enthalten, wie bestimmte Peelings und Kosmetika.

Quelle: Brynzak-Schreiber E, Schögl E, Bapp C, et al. Microplastics role in cell migration and distribution during cancer cell division. Chemosphere. 2024;353:141463. doi:10.1016/j.chemosphere.2024.141463



Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"