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Migräne
Riesenkompliment an den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, Herrn Professor Gerhard Müller-Schwefe. Der den wundervollen Satz geprägt hat:
- „Migräne-Patienten haben ein Gehirn, das sehr intensiv und sehr schnell Informationen verarbeitet“.
Endlich mal ein positiv denkender Arzt, der das Selbstbewusstsein seines leidenden Mitmenschen (patiens) streichelt. Wären Sie da nicht auch ganz gerne Migräne-Patient? Wenn man Ihnen attestiert, Ihr Gehirn würde „sehr intensiv und sehr schnell Informationen verarbeiten“?
Das Schönste daran: Herr Professor Müller-Schwefe hat völlig Recht. Der beste Beweis bin ich persönlich. Ich hatte 30 Jahre wöchentlich Migräne. Jeweils Tage anhaltend. Und fühle mich heute – leider geheilt, wie ich jetzt sagen muss – im Nachhinein bestätigt. Wir Migräne-Patienten sind eben clevere Bürschchen bzw. Damen.
Der Clou der Geschichte kommt natürlich erst. Sie kennen mich langsam: Solch ein Gehirn hätte „einen höheren Energiebedarf“, konstatiert Prof. Müller-Schwefe. Und wie wird man dem gerecht, diesem höheren Energiebedarf? Sagt uns die Überschrift des kleinen Artikels
brauchen Kohlenhydrate
Voll ins Fettnäpfchen, Herr Professor. Uralten Aberglauben, mittelalterliche Märchen einfach weitererzählt. Nicht nachgedacht. Nicht gelesen. Beispielsweise das dicke Buch von Mersch: „Migräne. Heilung ist möglich“.
Ein außergewöhnliches Buch: Gründet sich auf 906 zitierte Bücher, auf 510 zitierte wissenschaftliche Arbeiten. Erklärt uns bis ins Detail, dass
Kohlenhydrate verursacht wird.
Und rät zur Ketose. Alter Hut. Schließlich ist Migräne und Anfallsleiden (Epilepsie) eng verknüpft, wie jeder Neurologe weiß. Es werden ja die gleichen Medikamente gegeben (Valproinsäure). Und dass Epilepsie durch Ketose beherrschbar, oft heilbar ist, wissen wir seit 1920. Erst seit 100 Jahren.
Wissen, das am Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin leider vorbei gegangen ist.
Überzeugen Sie Bilder? Innere Vorstellungen? Epilepsie genauso wie Tourette-Syndrom (News 09.07.2012) genauso wie Migräne ist so etwas wie „Gewitter im Gehirn“ (Zitat). Also ein heftiges Durcheinander hochfrequenter Ströme.
Heilung wird erzielt durch tiefe Frequenzen. Langsame Ströme. Innere Ruhe. Entspannung. Stressfreiheit. Und dass wir Gehirnströme messbar verlangsamen können, indem wir das Gehirn eben nicht mehr mit Zucker, Herr Professor, sondern mit Ketonkörpern ernähren, hat sich herumgesprochen. Auch in der Wissenschaft.
Wie gesagt: Messbar. Kann jeder mit einem kleinen EEG-Apparat, einem Computer mit Fourier-Analyse.
Fazit: Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin hat
- recht: Migräne-Patienten verarbeiten sehr intensiv und sehr schnell Informationen (Sie sehen mich lächeln).
- unrecht: Die brauchen nicht Kohlenhydrate, sondern das Gegenteil: Ketonkörper.
Vorschlag: Einmal ausprobieren? Eine Woche? Dann sind Sie klüger als ein Professor. In einer Woche, stellen Sie sich vor.