Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Methämoglobin durch Prä-Diabetes Typ-2
Das war mir komplett neu: Unser Eisen in unseren roten Blutkörperchen kann oxidieren und verliert so die Fähigkeit, Sauerstoff zu transportieren. In einem Vortrag über ein Medikament sah ich diesen Zusammenhang von Methämoglobin und oxidativem Stress. Doch es geht noch weiter. Wenn es zu diesem Methämoglobin im Körper kommt, muss unser Herz stärker arbeiten, um die gleiche Versorgung der Zellen an Sauerstoff zu gewährleisten, infolgedessen hat man einen höheren Puls. Eine recht logische Folge und das führt eben auch dazu, dass Ihr Blutdruck steigt. Und sie ahnen es sicherlich schon, das hat mal wieder etwas mit unserer Ernährung zu tun, vor allem mal wieder mit Insulin und damit zusammenhängend mit dem Blutzuckerspiegel. Einen anderen Zusammenhang zwischen Insulin und hohem Blutdruck aufgrund eines gestörten Mineralienstoffwechsels hatte ich bereits in der News über Dr. Unwin dargestellt: https://www.strunz.ch/schwarze-schwaene.html.
Doch zurück zum Methämoglobin: Durch den beim Diabetes Typ-2 häufig zu hohen Blutzuckerspiegel wird oxidativer Stress ausgelöst. Einen Teil davon misst der Hausarzt über den Blutwert HbA1c, auch bekannt als der Langzeitwert für Blutzucker. Und dieser HbA1C zeigt eben leider genau diese extrem negative Auswirkung vom (Prä-) Diabetes Typ-2 an, nämlich die Oxidation unserer roten Blutkörperchen.
Wie kann man nun dem roten Blutkörperchen helfen?
Ein Teil der Antwort lautet: Den HbA1C-Wert in den Griff bekommen, indem man so isst, wie man Kohlenhydrate verträgt und das bedeutet in diesem Moment: Sehr schlecht, also auf ca. einhundert Gramm am Tag reduzieren. So lange, und das kann viele Monate bis Jahre in Anspruch nehmen, bis Insulin und damit auch Ihr HbA1C wieder gesund normal ist.
Was man zusätzlich machen kann: Den Schutz der Moleküle vor oxidativem Stress optimieren, sprich Vitamin C, E, Q10, Astaxanthin und auch Acetyl-Glutathion begleitend als NEM zu sich nehmen. Glutathion ist in diesem Zusammenhang auch direkt das Eiweiß, welches der Körper benutzt, um das Methämoglobin wieder zu gesundem Hämoglobin umzubauen, nur leider sind Menschen in diesem Stadium auch häufig defizitär, was die antioxidativen Schutzmoleküle betrifft. Wie Sie in dem Bild erkennen können, erhöht sich dadurch massiv die Bildung von Methämoglobin.
Der Kern der Maßnahmen liegt auch wieder einmal in der richtigen Ernährung, die wir als Low Carb bezeichnen. Eigentlich ein irreführender Begriff, es sollte „Gesunde Kohlenhydrate in der richtigen Menge“ lauten, und diese Menge ist generell niedrig bzw. liegt bei ca. 50 bis 150 Gramm am Tag.
Was können wir noch mitnehmen? Ich bin immer wieder erstaunt, wie komplex der menschliche Körper ist und wie viele Abläufe vollkommen aus dem Ruder laufen, wenn wir uns „nur“ falsch ernähren.
Quellen:
Close relationship between high HbA1c levels and methemoglobin generation in human erythrocytes: The enhancement of oxidative stress in the process, Hanane Chemlal et al., 2023, DOI: 10.1016/j.jdiacomp.2023.108543
Suppression of Methemoglobin Formation by Glutathione in a Concentrated Hemoglobin Solution and in a Hemoglobin-Vesicle, Hiromi Sakai et al., 1994, DOI: 10.1246/bcsj.67.1120
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”