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Meine erste Aminosäure
War PHENYLALANIN. Eine Zaubersubstanz. Wusste ich natürlich noch nicht, als ich Aminosäuren engros bei Degussa bestellte damals, 1975, im Labor des Hormonpapstes Prof. Morton Grossman, Los Angeles. Eine aufregende, verrückte Zeit. Arbeitsbeginn 4:00 h, Ende 22:00. Nix Essenspause. Nix Sonn- und Feiertage. Nix Weihnachten oder Ostern.
Es war eine große, fast bedrückende Ehre, vom Hormonpapst in sein Labor geladen zu werden. Um mich herum fast nur Jung-Professoren. Genauso ehrgeizig, manisch, neurotisch …. Tagtäglich ergaben die Experimente NEUES.
Aminosäuren also. Bis dahin für mich … irgendwelche biochemische Stoffe. Bis ich einmal, neugierig von dem (scheußlich riechenden) Phenylalanin gekostet habe. Eines Morgens früh. Einen Esslöffel.
Weil ich tags zuvor über die Umwandlung dieser Aminosäure in solche Wunderdrogen wie Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin gelesen hatte.
Die Wirkung kam einer Explosion gleich. In meinem Kopf. Werde ich nie vergessen. Habe ich auch nicht vergessen. Und hab´s Ihnen weitergegeben. Mitigiert. In mental verträglicher Form. Hab´s also mit bunten Bildern verbrämt und als
VORTRAG 2000
einer Gruppe von Managern vor jetzt 22 Jahren … zugeraunt. Das Geheimnis der Höchstleistung.
Davon lebt diese Sorte Menschen. Tägliche Höchstleistung. Wird die nicht gebracht, dann … fliegen die. Wird die nicht erbracht, dann geht die Firma pleite. Die leben in einer anderen Welt.
Bitte erlauben Sie mir, den Vortrag in 3 Teilen wiederzugeben. Und immer mal wieder kurze Kommentare dazwischen zu streuen. Zu Ihrer Erheiterung. Darf ich?
Dann mal los:
Warum, meine Damen und Herren, ist gerade der Adler der König der Lüfte, der Tiger Herrscher des Dschungels, was macht den Hai zum gefährlichsten Räuber der Meere? Phenylalanin. Eine Aminosäure. Ein Eiweißbaustein.
Komm.: Die Tiere fressen Fleisch. Ausschließlich. Also Reineiweiß (plus Fett), und das auch noch roh. Also Maximaldosen an Vitaminen und Co. Verstanden?
Die Sieger unter den Tieren machen aus PHE in fünf Stoffwechselschritten blitzschnell Noradrenalin. Ein Hormon, das optimistisch und glücklich stimmt. Noradrenalin seinerseits setzt aus der Hirnanhangdrüse ACTH frei. ACTH aber macht wach, konzentriert, kreativ. Und mit ACTH steigt der Blutspiegel an Beta-Endorphin. Dies ist ein körpereigenes Rauschgift, vergleichbar in der Wirkung dem Kokain. Beta-Endorphin macht euphorisch, high.
Komm.: ACTH wurde vom Nestor der deutschen Sportmedizin, Prof. Hollmann wörtlich „das Kreativitätshormon“ getauft. Der wusste, wovon er sprach.
Endorphine, körpereigenes Rauschgift, wurden entdeckt von meiner Lieblings-Professorin, der Immunologin Prof. Pert. Mit der ich in Carmel by the Sea am Strand gemeinsam einen BicMäc verzehren durfte … unvergesslich. Und die um ihren verdienten Nobelpreis äußerst raffiniert na, sagen wir´s ruhig, betrogen wurde. Vom Chef und Oberarzt. Der Mechanismus ist bekannt.
Nachzulesen im unvergleichlichen „Die Moleküle der Gefühle“. Bettlektüre!
Aus Noradrenalin, ACTH und Beta-Endorphin entsteht eine Siegermentalität. Wo immer neue Ideen begeistert und optimistisch entwickelt werden, sind diese drei im Spiel. Sie machen angriffslustig, euphorisch, und pumpen den Körper voll mit Selbstbewusstsein und Durchsetzungskraft. Adler – Tiger – Hai – … und Sie?
Komm.: Kennen Sie Ihren Phenylalanin-Spiegel im Blut? Kennen Sie Ihr Aminogramm? Essen Sie genügend Eiweiß?
Sehen Sie: Diese paar Sätze soeben waren die Geburtsstunde des forever young-Proteinkonzentrates. Seinerzeit in den USA als „bestes der Welt“ prämiiert. Komponiert und produziert AUSSCHLIESSLICH für mich persönlich und eine Handvoll Seminarteilnehmer.
Damit diese aus Eiweiß stammende Top-Mentalität auch wirklich hormonell ausgelöst werden kann, bedarf es zweier Katalysatoren. Vitamin C und Magnesium. Zwei altbekannte – oh nein – zwei höchst geheimnisvolle Substanzen.
Schon in den 50er Jahren hat Linus Pauling die tägliche Zufuhr von 3 g Vitamin C proklamiert. Er wurde ausgelacht. Ein Interview mit Prof. Pauling zeigt einen vor Lebenslust sprühenden, vitalen 90-jährigen mit blauen blitzenden Augen. Er gestand, dass das mit 3 g so nicht ganz richtig war. Er hätte täglich 12 g zu sich genommen. Ihnen empfiehlt man, meine Damen und Herren, täglich 75 mg. Das mag richtig sein für die Masse Mensch. Sie wollen siegen. Sie benötigen Mengen an Vitamin C, wie sie Prof. Pauling angibt. Er ist immerhin zweifacher Nobelpreisträger. Vielleicht weiß er, wovon er spricht.
Magnesium, der zweite Katalysator, ist theoretisch in frischem Gemüse enthalten. Theoretisch. Praktisch aber nicht. Durch sauren Regen und Kunstdüngung in den EG-Ländern ist Magnesium längst aus der Nahrung verschwunden.
Komm.: Ausnahme Sizilien. Bemerkenswert. Ein Land, zu arm für Kunstdünger? Oooder aber… besiedelt von Bauern, ein bisschen klüger?
Jedenfalls lese ich, dass es in Sizilien praktisch keine Herzrhythmusstörungen gäbe.
Solche Sätze sind für mich eherne Standpfeiler, auf welchen meine Glaubenssätze der Frohmedizin ruhen.
Sie haben jedenfalls keine Chance, genügend Magnesium in der täglichen Nahrung aufzunehmen. Das weiß aber kaum jemand. Kommt hinzu, dass es genügend Menschen gibt, die täglich Magnesium zu sich nehmen, ohne dass der Blutspiegel ansteigt. Die Lösung des Rätsels liegt darin, dass Magnesium das „Salz der inneren Ruhe“ ist. Wenn es Ihnen gelingt, täglich innere Ruhe zu erzeugen, wird der Magnesiumspiegel in Ihrem Blut ungeahnte Höhen erreichen. Stellen Sie sich den Tiger vor, wenn er gerade nicht jagt. Er liegt träge und entspannt in der Sonne. Magnesium.
Komm.: Das war soeben die Begründung für die absolute Notwendigkeit, wenigstens einmal am Tag „innere Ruhe“ herzustellen. Nennen wir Meditation.
Schon sind Sie abgeschreckt. Schon wieder eine Aufgabe … wie lästig! Sie wollen einfach das Leben nicht verstehen. Moment, Moment: Das Leben im Glück!
Dieses hormonelle Kreativitäts-Feuerwerk funktioniert auch wiederum nur dann, wenn die vor Lebenslust sprühenden Gedanken im Gehirn sich wirklich ausbreiten können. Dem ist in der Regel nicht so …“
Weshalb nicht? Lösung folgt in Teil II, morgen. Da geht´s ums Essen. Keine Angst: Sie wissen, dass ich stets bemüht bin, Sie nicht einfach zu informieren, sondern zu unterhalten.