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Meditation und Harari
Über beides hatten Sie soeben gelesen. Weil bei den meisten von Ihnen sofort die übliche Frage auftaucht….
… übliche Frage? Hilflosigkeit. Fehlende Eigenverantwortung. Das haben Sie eben nicht trainiert (trainiert? Siehe vorherige News).
Meditieren soll ich? Ja, wie geht denn das? Könnten Sie mir das einfach erklären?
Kann ich. Sie müssen nicht monatelang in ein Kloster. Sie müssen keine Kurse belegen. Sie könnten auch einmal Strunz, dem Vereinfacher, zuhören. Und wachen Bewusstseins die simple Gebrauchsanweisung, wohl die simpelste, in sich aufnehmen (nicht nur lesen):
Sitz still.
Schließe die Augen.
Wiederhole iamon.
Weise die störenden Gedanken ab.
Das war´s.
Auch Harari wird kritisiert, gescholten ob seiner einfachen Sätze wie „Geld ist Vertrauen“ oder „Wir sind Tiere, die man hacken kann“. Das sind typische Harari Sätze. Komplizierte Zusammenhänge solange zu reduzieren, bis sie auf eine Schlagzeile zusammenschnurren.
„Akademiker sind immer in Sorge, dass sie die Dinge zu sehr vereinfachen“ sagt Harari in Amsterdam. „Stattdessen werden sie (die Akademiker) immer komplizierter und verlieren das normale Publikum. Bei mir besteht das Risiko, dass es keine perfekten Theorien sind, die nicht alles berücksichtigen, aber deswegen darf man sie auch nicht als Finale Wahrheit betrachten, sondern eher als Annäherung“.
Hier unterscheide ich mich von Harari. Bewegung – Ernährung – Denken ist perfekte Theorie, ist perfekte Praxis. Seit Jahrmillionen von der Evolution geprüft, überprüft und für richtig befunden.
So auch die obige Gebrauchsanleitung für Meditation.
Noch ein Geheimnis? Weshalb Sie jetzt nicht sofort mit Meditation beginnen? Trotz so eines genialen Ratgebers wie Harari? Tja, das Geheimnis kennt dieser weltberühmte Mann nicht: Die Blutanalyse. Heißt übersetzt: Wenn die Bausteine Ihres Körpers nicht in Ordnung sind, KÖNNEN Sie gar nicht meditieren. Sie finden gar nicht die innere Energie, sich hinzusetzen, und erst recht nicht die innere Ruhe, um sich ein kleines bisschen zu konzentrieren. Stichwort Magnesium, Stichwort Tryptophan usw.
Sind wir weiter?
Quelle: DER SPIEGEL Nr. 13/21.03.2020, Seite 113