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Magnesium und innere Ruhe
Bewusst verwende ich plakative Begriffe. Die nicht nur ihren Intellekt, sondern vielleicht auch ihr Unterbewusstsein ansprechen. Solch ein Begriff ist beispielsweise „Serotonin, das Chefhormon“. Weil es dem abstrakten, chemischen Begriff Serotonin (in ihrer Sprache Tryptophan, eine Aminosäure) eine „Bedeutung“ gibt. Mehr Serotonin macht ja nicht nur gute Laune, sondern gibt auch Abstand, Überblick. Chefverhalten eben.
Wie, was? Zum Chef-sein gehört gute Laune? Seit wann? Muss ich lächeln. Sehen Sie: Deshalb verwende ich solche Begriffe.
Ein anderes Beispiel wäre Magnesium. Das Wort wird in meinem Gehirn automatisch verknüpft mit
INNERER RUHE
Also Magnesium, das Salz der inneren Ruhe. Schon wissen Sie, weshalb ich Ihnen das empfehle und verschreibe und weshalb Sie das jeden Abend zu sich nehmen. Genügend von Ihnen schlafen daraufhin ja ein „wie damals als kleines Kind“ (Zitat).
Andere bekommen Durchfall. Peinlich.
Und zwar Durchfall nicht erst nach vier, fünf, sechs Beuteln (zu 300mg), sondern schon nach dem ersten. Die rufen mich dann an. Heißt übersetzt: Das Praxistelefon klingelt ununterbrochen…
Was tun? Was gibt es da alles für Tricks und Verrenkungen. Von Darmsanierung bis zu Flohsamen. Tja. Haben Sie´s mal umgedreht? Noch nie auf die Idee gekommen?
- Wenn Magnesium zu mehr innerer Ruhe führt, dann
- müsste doch mehr innere Ruhe zu mehr Magnesium im Blut führen, oder?
Sie könnten also, statt Magnesium zu nehmen, einfach Ihren Verbrauch drosseln. Einfach kaum noch Magnesium verbrauchen. Dann würde es ja auch gewünscht im Blut ansteigen… und Ihre Hände wärmen, Migräne und Tinnitus vertreiben…
Innere Ruhe wäre die Lösung. Und wie macht man das? Da kenne ich zwei Wege:
- Lange Läufe
- Meditation
Und wenn beides nicht möglich ist? Erinnert mich an einen Politiker, der wöchentlich auf dem Wege zur Arbeit vorbeikam und mir ein kleines Fläschchen reichte. Mit der Bitte, ihm das Zeug zu spritzen. „Das Zeug“ hieß Fluspi 1.5 oder Imap 1.5. Ein Psychopharmakon.
Ein geschickt hochverdünntes Psychopharmakon. Dass tatsächlich innerer Ruhe erzeugt. Hat sogar mich überzeugt. Habs seither angewandt besonders bei überarbeiteten Kollegen. Aber auch bei Ihnen.
Nachdem ich mich mehrfach (ich bin misstrauischer, als Sie glauben) abgesichert habe bei deutschen Ordinarien. Die ja, wenn höflich gefragt, sehr höflich und ausführlich Auskunft geben. An dieser Stelle einmal ernst gemeintes Danke! Die mich jedenfalls beruhigt haben: Das Mittel, einmal, für kurze Zeit angewandt, sei wohl eher unbedenklich.
Chemie. Bitte verstehen Sie die immer nur als Notfall. Immer nur für kurze Zeit. Sie wissen, dass ich so gesehen Schulmedizin sehr wohl schätze.