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Macht Rotwein kreativ?
Könnte man meinen, wenn Sie die folgende lustige Geschichte lesen. Wäre ja eine willkommene Rechtfertigung für viele von Ihnen… Nämlich die mit dem abendlichen Gläschen Rotwein. Es geht dabei um einen ganz berühmten Professor Namens Dipak. Hatte ich vor Jahren schon einmal erwähnt.
Dieser Professor Dipak hat als Wissenschaftler sehr viel über die Vorteile von Rotwein geschrieben. Ist dann allerdings auf „Schwierigkeiten“ gestoßen, wie unten erklärt. Hatte offenbar zu viele, ungewöhnlich kreative Ideen ausformuliert.
Ich würde gerne eine Ehrenerklärung für diesen Wissenschaftler abgeben: Der war unschuldig. Der kann gar nichts dafür. Der war einfach nur den ganzen Tag sehr beschwingt und sehr, sehr guter Laune. Man sollte schon Verständnis haben für so einen armen Wissenschaftler in seinem Labor, der sich mit der Materie auch praktisch auseinandersetzen muss. Also mit dem Rotwein. Sicher standen in seinem Labor massenhaft (gesponsorte) Flaschen, oft halb leer herum. Sie merken schon: Ich habe eine blühende Fantasie. Woher die wohl kommt? Rotwein…?
Aber lachen Sie doch noch einmal mit:
Rotwein
gibt es nicht einfach so als Glas. Es gibt immer nur das „gute Glas Rotwein“. Schon mal aufgefallen? Oder noch besser das „Gläschen Rotwein“. Diminuitiv. Beruhigung des schlechten Gewissens.
Dabei hatten doch alle Rotweintrinker die Wissenschaft auf ihrer Seite. Rotwein schützt das Herz. Weiß doch jeder. Ganz Interessierte kannten auch den Hauptgrund: Resveratrol. Ein Polyphenol mit starken antioxidativen Eigenschaften. Sie, lieber Leser, wissen freilich ein bisschen mehr. Sie haben die News Resveratrol gelesen. Und diesen Humbug durchschaut.
Langsam klärt sich auch unter Wissenschaftlern das Bild. Besonders positive wissenschaftliche Arbeiten über „das gute Glas“ Rotwein kamen in den letzten Jahren aus dem kardio-vaskulären Forschungslabor an der Uni Conneticut. Geleitet von Prof. Dr. Dipak. Dessen Arbeiten jetzt zurückgezogen werden. In 145 Fällen hätte er Forschungsdaten einfach erfunden oder gefälscht. Zwei Dutzend seiner berühmten und beliebten Publikationen waren offenbar einfach nur Schwindel.
Tja. Am Besten stoßen wir gemeinsam darauf an. Mit einen guten Glas Rotwein.
PS: Erinnern Sie sich an Prof. Ames? Den berühmtesten Biochemiker der Welt derzeit? Der mit dem Ames-Test die minimale krebserregende Dosis von Alkohol gemessen hat (gemessen!)? Siehe News „Zwei und zwei ist…“.
Forschungsdaten über Rotwein sind also einfach erfunden oder gefälscht worden. Tja. Welche? Sie alle haben in den Frauenzeitschriften, auch in den Fachzeitschriften über Wein viele, viele Vorteile des Rotweingenusses gelesen und erlernt. Die haben Sie gespeichert. Sind fest überzeugt.
Wie viel davon stammt von Professor Dipak?