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Macht denken schlank?
Ein verführerischer Gedanke. Schon einmal darauf gekommen? Natürlich wissen Sie, dass körperliche Anstrengung, also vermehrte Muskelarbeit, auch mehr Kalorien verbraucht. Beim Abnehmen, beim Schlankbleiben hilft. Wissen Sie.
Gilt dies auch für vermehrtes, angestrengtes Denken?
Könnten wir so also erklären, dass die Nobelpreisträger Einstein oder Schrödinger genauso wie dieser berühmte Prof. Dr. Dr. Lauterbauch, ein so angenehm schlankes Bild vermitteln? Ist der Grund vielleicht vermehrte Denkarbeit? Also auch regelmäßiges Twittern nach Mitternacht?
Stellen Sie sich nur einmal vor, dass diese Annahme stimmen würde. Wie leicht Sie es dann hätten: Sie bräuchten nur einmal das Denken beginnen und … würden schlank. Einfach so. Sie ahnen, dass ich soeben lächele …
Aber im Ernst: Tatsache ist, dass das menschliche Gehirn 20 % (oder sogar mehr) der täglich zugeführten Energie konsumiert. Dass also etwa ein Fünftel unserer täglichen Nahrung buchstäblich Gehirnnahrung darstellt. Die innovative Frage wäre also:
Wenn man die Anstrengung, die Gehirnarbeit steigert, steigt dann auch der Kalorienverbrauch?
Dieser Frage ist der berühmte Physiologe Prof. F. Benedict nachgegangen. Das zugehörige Experiment war für ihn denkbar einfach. Der hatte ja Studenten zu Hauf. Und hat deren Energieverbrauch, die Stoffwechselrate gemessen:
- Während „Denkleere“, ähnlich Meditation.
- Und dann harter geistiger Arbeit (Rechenprobleme).
Ergebnis? Eine ganze Stunde (60 Minuten) harter geistiger Anstrengung hat tatsächlich den Gesamt-Energieverbrauch gesteigert. Leider nur mini, minimal. Entsprach etwa der Energie einer halben Erdnuss. Das war ´s dann.
FAZIT: Der Energieverbrauch Ihres Gehirns ist – leider, leider – praktisch konstant. Ganz egal, ob Sie soeben gar nichts oder viel denken. Ob Sie Ihr Gehirn also anstrengen oder nicht.
Könnten Sie, falls Sie voreingenommen, nämlich deutlich übergewichtig sind, auch so übersetzen: Abnehmen? Das können auch … Deppen. Da brauchts kein Hirn. Einverstanden.
Quelle: „Animal Physiology“ von Hill. Seite 164