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Louis Pasteur – späte Erkenntnis
Pasteurisieren ist Ihnen ein Begriff. Kennen Sie alle. Ganz sicher von pasteurisierter Milch. Dahinter steckt die geniale Idee eines Chemikers:
Das Problem war, dass Lebensmittel sehr schnell verderben, wenn man sie aufbewahren möchte. Die Lösung war das Pasteurisieren.
Nicht nur der Milch, sondern – weniger bekannt – auch von Wein, von Fruchtsäften, von Bier, Gemüsesäften, Obstkonserven, auch Energiedrinks. Das geht bis zum Sauerkraut …
All die Lebensmittel waren sehr viel mehr Tage haltbar dann, wenn sie ganz kurz (15 - 30 Sekunden) erhitzt wurden auf 70 – 100°C. Denn dann
wurden die meisten der enthaltenen Mikroorganismen abgetötet, als da wären Milchsäurebakterien, Hefen, Salmonellen, Bruzellen …
Weil nicht über 100°C erhitzt, sind die Lebensmittel nicht ganz keimfrei. Müssen also im Regelfall gekühlt gelagert werden, sind dann immerhin einige Tage bis einige Wochen haltbar.
Eine glänzende Idee, die Lieferketten auch von Land zu Land möglich machte. Weshalb ich Ihnen das erzähle? Der Clou kommt erst:
Noch auf dem Sterbebett hatte Pasteur eingestanden, dass er sich, global gesehen, geirrt hätte. Sein berühmter Satz damals:
„Die Mikrobe ist nichts – das Terrain ist alles!“
Mit anderen Worten (Zitat): „Es ist ziemlich egal, wie viele Krankheitserreger oder Mikroben die Milch enthält, so lange mein „Terrain“, sprich mein Immunsystem intakt ist, kann ich davon auch nicht krank werden!“
Sind wir wieder beim springenden Punkt. Wir Menschen, offenbar besonders wir Deutsche haben ja die besondere Fähigkeit, all überall Feinde zu erkennen und zu benennen. Beispielsweise Bakterien oder Viren. Um die dann zu bekämpfen, zu töten, zu massakrieren. Klappt ja auch bei Mitmenschen.
Diese Methode, mit der Welt umzugehen, hat offensichtlich viele Vorteile. Siehe pasteurisierte Milch. Dass es einen ganz anderen, liebevolleren Weg gibt, mit „dem Anderen“ da draußen umzugehen … hat auch ein Pasteur offenbar erst sehr spät erkannt.
Immer wieder und erneut: Der entscheidende Durchbruch, das Immunsystem greifbar, zugänglich, messbar zu machen, ist das Aminogramm. Hat mein Leben verändert. Drastisch!