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Klarheit
Manchmal, selten genug fällt ein Satz, eine Feststellung mit der eigenen inneren Wahrheit zusammen. Die ja auch „nur“ subjektiv ist. Wenn solche seltenen Momente gleich drei Mal am gleichen Tag auftreten, werde ich hellhörig. Verändert sich soeben etwas in mir selbst, in meiner Wahrnehmung, oder verändert die Welt sich soeben??? Lassen Sie mich diese rätselhafte Einleitung an den drei heutigen Ereignissen festmachen:
- Focus diese Woche. 46/2016, Seite 72. Ein Leserbrief eines Dr. Baumann aus Dresden:
- „Solange wir nicht begreifen, dass nur Proteine und Fett essentielle Lebensmittel sind und Kohlenhydrate eben nicht, wird die Verfettung des modernen Menschen unvermindert weitergehen. Noch dazu, weil die Industrie die Kohlenhydrate liebt und man daraus so viele schöne Sachen billigst herstellen kann.“
Präziser kann man nicht denken und schreiben. Hier wird beschrieben unsere Kultur. Die Kultur der Zivilisationskrankheiten. Eine Kultur, in welcher in Form von tausenden Krankenhäusern und 450.000 Ärzten (in D) Krankheit konserviert und verwaltet wird. Damit auch unendliches Leid. Eine Kultur des Leidens.
- Am gleichen Tag in der „ZEIT“:
- „Trump… ist kein Politiker und nicht Teil des korrupten Systems. Er ist ehrlich und sagt seine Meinung, selbst wenn ihn das in Schwierigkeiten bringt. Und er ist zäh und hartnäckig“.
Klarer kann man sich nicht ausdrücken. Zitiert wird hier eine Umfrage in der Washington Post, einer erklärten Gegnerin dieses Geschäftsmannes. Die es schafft, mit wenigen Worten „Unerklärliches“ sehr wohl zu erklären. Klarheit.
- Am gleichen Tag ebenfalls im Focus Seite 16 eine Abbildung. Eines ganzen Landes. Schlagartig erkennt man Wahrheit.
Über dieser Landkarte habe ich lange sinniert. Und würde gerne ein Buch schreiben etwa „Mensch sein in der Großstadt?“ Die Übermacht „Rot“ gegenüber „Blau“ hat mich außerordentlich verblüfft. Vor Tische klang das anders.
Die hier angesprochenen Fragen oder Tatsachen interessieren mich weniger als mein zunehmendes Grundgefühl „ich will mich nicht mehr anlügen lassen“. Was ein Großteil meiner Mitmenschen offenbar nicht versteht: An der Lüge geht man selbst zu Grunde. Nicht nur der Andere. Man selbst.
Hat vor 2000 Jahren mal jemand warnend niedergeschrieben. Der wusste schon, was er sagte mit: „Du sollst nicht lügen“.