Am Sonntag blättere ich. Blättere in den News rückwärts. Und finde immer wieder Perlen, die meinem Rentner-Gedächtnis längst entfallen sind. Die mir aber so wichtig und wertvoll erscheinen, dass ich sie im neuen Jahr gelegentlich wiederholen werde. So in dieser Woche.

Beginnen wir mit aufregenden Briefen. Halt: Mich aufregend. Vielleicht auch Sie? Oder sind Sie politisch engagiert und beliebig abgestumpft? Dann beneide ich Sie. Aber lesen Sie doch einfach mit:

Schreibt mir ein Töchterlein aus der Pfalz und beendet ihr Brieflein mit einem Satz, der unsere gesamte Universitätsmedizin beendet. Unsere Schulmedizin überflüssig macht. 90% die Ärzte arbeitslos macht. Der Satz wird natürlich untergehen, vergessen werden. Ist dennoch eine Sensation. Neugierig geworden?

"Ach so, als kleiner LICHTBLICK: Meine Mama ist offiziell nun keine Diabetikerin mehr, und das Karzinom von meinem Papa ist verschwunden...das sind die kleinen Wunder von genetisch korrektem Essen".

Wörtliches Zitat. Das war's eigentlich. Schulmedizin ade. 27 Millionen Deutsche (alle mit Krebsdiagnose) könnten aufatmen. 20 Millionen Deutsche (alle mit Diabetes und Prädiabetes) könnten aufatmen. Könnten geheilt werden. Sagt Töchterlein...

Hab ich nachgeschlagen. Ja mei: Mama war hier mit BMI 31. Also tatsächlich vollfett. Hat selbstverständlich Bluthochdruck und Diabetes. Neueres weiß ich von ihr nicht. Hat offenbar künstliche Kohlenhydrate weggelassen, muss abgenommen haben und damit...gesund geworden sein.

Erzählen Sie das einmal dem Personal in einer diabetologischen Fachpraxis. Die sich Jahrzehnte mit 10.000en von Diabetespatienten abstrampeln. Verzweifeln. Den Zucker "einstellen" wollen und müssen. Die Insulindosis anpassen müssen. Verzweifelt versuchen, Spätschäden zu verhindern (blind, Bein amputiert, Dialyse). Mit offensichtlich, ganz offensichtlich wenig Erfolg: Dialysepatienten nehmen ja zu, wie Sie wissen.

Und hier steht die Lösung. In einem kleinen Sätzchen. Aber: Das geht doch nicht. Das wäre ja zu einfach. Ich weiß.

Und Papa hatte ein kleines Zweitkarzinom. Fünf-Markstück groß, sagte er. Man hätte abgewartet, und jetzt offenbar Erfolg. Laut CT ist das Karzinom einfach verschwunden. Tja. Hat man bisher Krebszellen blind beschossen (Bestrahlung, Chemotherapie), wobei blind heißt, auch den gesamten Körper drum herum, so nähern wir uns heute listig dem Stoffwechsel der Krebszelle. Der ja einzigartig ist. Man kann die Krebszelle also gezielt abtöten, zumindest ihr das Leben schwer machen. Sie wissen wie. Verdanken wir Dr. Coy.

In einem einzigen Satz widerlegt Töchterlein (nicht ich!) unsere Schulmedizin. Sehen Sie, das wird langsam Alltag in meiner Praxis. Sie glauben wirklich nicht, wie mich das freut.