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Ketose – ein Hoffnungsschimmer in der Armee
Jedenfalls in den USA. Dort werden sieben von zehn Möchtegern-Soldaten ausgemustert. Wegen Übergewichts. Sie seien einfach nicht fit genug. Eine klare Sprache. Typisch Militär.
Im Zivilleben wird herumgedruckst. Herumgeeiert. Das Wort „nicht fit“ möglichst umschrieben. Oder mal deutlich: Welcher Arzt wagt es, klare Worte zu verlieren über verantwortliche Politiker wie Altmaier oder Nahles? Selbst ich möchte die geschätzten Herrschaften nicht auch noch kränken. Das Militär, wie soeben bewiesen, zeigt hier klare Kante.
Inzwischen nennt man in US-Militär-Kreisen
Übergewicht ein nationales Sicherheitsrisiko,
eine nationale Krise.
Gewusst? Sie brauchen ja nur einmal den Fernseher einzuschalten und beliebige amerikanische Bürger betrachten. Bei einer Demo. Bei einer Wahlversammlung. Und haben verstanden.
Und dann kam die Ketose. Auch zu Ohren von Forschern, die mit dem Militär verbandelt sind (sehr lohnend…). Die haben ganz einfach 15 übergewichtige Rekruten (BMI 28) auf ketogene Diät gesetzt und verglichen mit einer Kontrollgruppe von 14 ebenfalls übergewichtigen mit „normaler Diät“.
Ergebnis: Nach drei Monaten
- waren die Keto-Rekruten 8 kg leichter.
- war ihr Körperfett um 5% gesunken.
- war – besonders wichtig – das Bauchfett um 44% verringert.
Unter Normaldiät passierte nichts dergleichen.
Bauchfett? Ist genau das Fett, das am stärksten assoziiert ist mit chronischen Krankheiten, also Zivilisationskrankheiten. 44% weniger! Eine ungeheuerliche Verbesserung.
Hochinteressant, dass die körperliche Leistungsfähigkeit in beiden Gruppen innerhalb dieser drei Monate vergleichbar blieb. Die Keto-Soldaten nicht etwa schwächer wurden (betone ich immer wieder, weil Fachleute wie Frau Prof. Dr. Hübner, Deutsche Krebsgesellschaft, genau das Gegenteil behaupten. Abschrecken. Und damit Krebspatienten von dieser günstigen Ernährungsform abhalten).
Fazit: Der Senior-Autor Jeff Volek (Buchautor, bitte nachlesen) empfiehlt ketogene Diät, um Leistungsbereitschaft und Fitness der Armee zu erhöhen. In den USA.
Ein Glück, dass unsere deutschen Soldaten von vorneherein schlank, athletisch und fit sind. Weiß ich. War Musterungsarzt. Hab mir (heimlich) immer gedacht „und die wollen mich verteidigen…?“.
Quelle: Military Medicine, usz046, https://doi.org/10.1093/milmed/usz046