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Keto hilft bei Parkinson!
In Anbetracht der Tatsache, dass Parkinson eine inzwischen sehr häufig auftretende Erkrankung ist, nämlich weltweit die Nummer 2 hinter Alzheimer (auch Diabetes Typ-3 genannt), sucht man in der Forschung nach Alternativen und eben unterstützenden Maßnahmen, die man neben der Medikation dem Patienten anraten kann. Die ketogene Ernährung gerät in diesem Zusammenhang immer stärker in den Fokus, auch aufgrund überragender Erfolge z.B. bei Prof. Chris Palmer im Hinblick auf Schizophrenie (siehe https://www.strunz.ch/helfen-sie-professor-chris-palmer.html).
Die Forschergruppe um Melanie Tidman hat 7 Patienten mit Parkinson für 24 Wochen betreut. Dabei wurden die Patienten zu Beginn und nach 24 Wochen untersucht und befragt. Die Ernährung der Patienten sah in etwa so aus:
- 1750 kcal am Tag
- 152g Fett
- 75g Eiweiß
- 16g Kohlenhydrate
- 11g Ballaststoffe
Wie man sieht, muss man bei einer ketogenen Ernährung die Kohlenhydrate sehr stark reduzieren. Im Normalfall muss man das auch nicht machen, doch hier hat man auf Basis der Erkrankung zu dieser strengen Form von Low Carb zurückgegriffen. Als Quelle für Kohlenhydrate bleiben dann nur noch Salat und ein wenig Gemüse übrig, welches man verzehren darf. Doch schauen wir uns das Ergebnis an, ob sich diese Disziplin ausgezahlt hat:
Sie sehen die Veränderungen verschiedenster objektiver Messwerte nach den 24 Wochen und die lesen sich alle positiv. Die Teilnehmer haben im Durchschnitt Gewicht verloren, das Insulin deutlich besser geworden, die Triglyceride sind gefallen, HDL ist leicht gestiegen und auch der Entzündungswert C-RP ist leicht gefallen. Bei einem Patienten ist der C-RP von 5,96 auf 0,55 gefallen, was in die Kategorie Wunderheilung fällt. Nur haben wir inzwischen zu viele solcher Wunder beim Einsatz der ketogenen Ernährung gesehen. Zudem haben sich auch die Werte zum Messen der Schwere von Parkinson verbessert (UPDSR und PAS-Score).
Spannend finde ich auch noch die wöchentlich gemessenen Werte für den Ketonkörper Beta-Hydroxybutyrat (BHB):
Die Teilnehmer hatten im Durchschnitt 0,3 bis 0.95 mmol BHB im Blut. Das sind genau die Werte, die ich ebenfalls in den letzten 7 Jahren bei mir im Blut messe, obwohl ich täglich um die 100 Gramm Kohlenhydrate am Tag auf drei Portionen zu mir nehme. Das bedeutet: Wenn Sie einmal den flexiblen Stoffwechsel wiederhergestellt haben, können Sie gefahrlos bis zu 120g Kohlenhydrate am Tag essen und brauchen keine Angst zu haben, Ihren flexiblen Stoffwechsel wieder zu verlieren. Am besten jedoch wie Chris Michalk zurecht empfiehlt:
„Fleisch und Gemüse, unschlagbar“.
Ein bemerkenswert schöner Abschnitt aus der Studie sind die Fragen zur gestiegenen Lebensqualität der Teilnehmer, ein paar Beispiele:
- „Ich bin wesentlich entspannter über die täglichen Frustrationen …“
- „Ich habe deutlich weniger vernebeltes Denken.“
- „Ein Problem waren Schmerzen am ganzen Körper. Ein großer Teil der Schmerzen ist verschwunden.“
Was am Ende des Tages auch für die Studie spricht: 4 der 7 Teilnehmer gaben nach der Studie preis, dass sie mit der ketogenen Ernährung fortfahren werden.
Quelle: Impact of a keto diet on symptoms of Parkinson's disease, biomarkers, depression, anxiety andquality of life: a longitudinal study, Melanie Tidman et al., 2024, DOI: 10.1080/17582024.2024.2352394
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”