Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Um die neuen Datenschutzrichtlinien zu erfüllen, müssen wir Sie um Ihre Zustimmung für Cookies fragen. Weitere Informationen
Kennen Sie "sterbeln"?
Eine meiner Lieblingsgeschichten aus dem forever young – Seminar. Die Idee dahinter hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Hat mir gezeigt, wie leicht es ist, mit 100 Jahren noch die Treppe hochsprinten zu können, sich in diesem Alter die Schuhe selbst zu binden… für den „Normalmenschen“ ja kaum denkbar.
Das Geheimnis? Steckt in der Antwort auf die Frage „Warum kriegt der Schwan keine grauen Federn?“ Na, dann mal los:
Mit 30 geht´s bergab. Eine Tatsache. Können Sie besichtigen bei Ihrem Nachbarn oder draußen auf der Straße. Das glauben Sie ja wirklich, das glauben wir alle. Mit 60 ist der Mensch nur noch halb so viel wert, ist verkalkt, ist verbraucht, und mit 80 ist er tot.
Ein falscher Glaubenssatz. Stimmt in der Natur nicht.
Nehmen Sie einmal einen Schwan. Es heißt, ein Schwan lebt 30 Jahre. Sie können nicht – Sie nicht! – einen ganz jungen, also zweijährigen Schwan von einem ganz alten, also 28-jährigen Schwan unterscheiden. Könnte nur ein ganz geübtes Auge. Der alte Schwan hat das gleiche glänzende, weiße Gefieder wie der junge Schwan, hat sogar noch mehr Kraft als der junge Schwan, hat den gleichen Elan, die gleiche Lebensfreude, die gleiche Agilität, hat sogar noch mehr Lebenserfahrung, ist klüger!
In der Natur ist älter besser als jünger. Nicht schlechter – so wie beim Menschen. In der Natur verläuft die Kurve anders. In der Natur geht es nicht ab 30 bergab, sondern die Kurve bleibt oben, die Lebenskraft bleibt unverändert erhalten, steigt sogar noch etwas an, dem Alter entgegen, um dann - eine ganz andere Lebenskurve – jäh und abrupt abzubrechen.
Das ist normal. Wir Menschen wissen´s bloß nicht. Sterbeln Sie gerade so vor sich hin, oder – leben Sie schon?
Kapiert? Wir sterbeln. Ab 30. Na und? Der Nachbar sterbelt ja mit… fällt gar nicht auf.
Nur… gibt’s da einige wenige seltene Exemplare, die bei diesem Spiel nicht mitspielen wollen. Luis Trenker war so einer. Anderl Heckmair, der Recke mit „Eiger-Nord-Wand-Blick“ (Stefan König, bitte lesen). Und was haben die anders gemacht?
Die haben gelebt wie ein Schwan. Sprich: Den Gesetzen der Evolution folgend. Und der Mensch ist nun einmal ein geborener Läufer, wenn Sie wollen ein geborener Ausdauersportler. Und der Mensch besteht nun einmal aus Muskulatur. Und der Mensch ernährt sich nun einmal karg und natürlich… wohl gemerkt: Ich spreche von „dem Menschen“. Nicht von dem vor sich hin sterbelnden Wesen vor dem Fernsehapparat.
QUELLE: Mein Lieblingsbüchlein. Man lächelt und denkt nach. Und manchmal – manchmal…