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Kennen Sie Shin-Splints?
Auf deutsch Schienbeinkantensyndrom. Typisch und häufig beim Läufer. Besonders beim ambitionierten Läufer. Der verspürt plötzlich heftige, stechende Schmerzen vorne am Schienbein. Verstärkt, wenn er draufdrückt. Was man als neugieriger Mensch ja fast unvermeidlich tut …
Ursache ganz einfach Überlastung. Beispielsweise bei Fehlstellung des Fußes, bei falschem Schuh, aber eben auch bei zu intensivem Laufen. Die schmerzende Stelle kann leicht geschwollen sein. Nennt man dann Periostitis, also Entzündung der Knochenhaut.
Abhilfe denkbar einfach: Ruhe. Halblang machen. Mal ein paar Tage nicht laufen. Falls Sie jetzt aufstöhnen, sofort protestieren, lassen Sie sich trösten.
Dann radeln Sie eben.
Dann schwimmen Sie eben.
Was glauben Sie, weshalb es Triathlon gibt? Triathleten haben auch immer wieder mal die eine oder andere Verletzung. Na und? Die weichen auf die anderen Sportarten aus. Man muss im Leben nicht immer gleich resignieren. Man kann auch kreativ variieren (Sie ahnen, dass ich soeben lächle).
Falls abwarten Ihnen zu langweilig ist, lesen Sie doch einmal die mail von heute:
„Die Aminosäure Prolin (3 Gramm täglich) hat meine Shin-Splints, die ich mir hoch-motiviert durch Überlastung beim Laufen gelaufen bin, fast weggezaubert! Ich hoffe, ich kann bald wieder so laufen gehen wie vorher, nämlich jeden Tag.
Man vermisst es sehr, wenn man es länger nicht tut, es ist wie eine Sucht! Mal eine von positiven Süchten, die, richtig eingesetzt, viele Vorteile mit sich bringt!“
Wie wahr. Klug. Fast schon philosophisch. So spricht eine junge Medizinstudentin, die mit ihren gerade mal zwei Jahrzehnten recht klug zwischen Schulmedizin als Akutmedizin („… ist so etwas Tolles!) dann aber eben auch dem globalen Wissenspool („… Aufklärung zum Thema Eiweiß, Stichwort Arginin?“) unterscheidet.
Jedoch zurück: Hier hat Prolin geholfen. Wieder einmal. Eine Aminosäure. Das große, noch unentdeckte Geheimnis für meine Schulmedizin. Aminosäuren. Die Antreiber, die Motoren hinter unseren Genen. Aminosäuren, die Leben und damit (!!!) auch Gesundheit überhaupt erst möglich machen.
Übrigens Vorsicht: Shin-Splints, also Entzündung der Knochenhaut sind nichts weiter als Vorstufen von Stressfrakturen. Also Haar-Rissen im beispielsweise Schienbein. Das hat Ihnen ja einmal ein leidgeprüfter Experte, also ein Betroffener, deutlich demonstriert 1991 im ZDF.
Dieser „Experte“ hat das Warnzeichen von Shin-Splints nicht beachtet, sich eine Stressfraktur des Schienbeines eingehandelt und musste dann leider, leider, weil lokal in Roth doch recht bekannt, einen ganzen Ironman durchhumpeln.
Schlimm. Schmerzhaft. Viele hämische Kommentare. Aber wissen Sie was: Das ganze immer noch in 10:30h. Damit für Hawaii qualifiziert. Heimlicher Triumph.
Heißt übersetzt: Auch Sie könnten so sehr viel mehr leisten als Sie überhaupt ahnen. Fallen mir meine vier Onkels ein. Auch vor Stalingrad. Die hat niemand gefragt. Da gab´s kein „soziales Netz“. Die waren hoffnungslos EIGENVERANTWORTLICH. Einer kam durch.