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Kampf gegen das Dunkle
Sie erinnern sich? „Kämpft nicht gegen die Dunkelheit, bringt lieber Licht. Dann wird die Dunkelheit von selbst verschwinden“. Ein, wie ich finde, wundervolles Lebens-Prinzip. Das wir dringend, ganz dringend auch auf die Medizin, auf unsere heute gelehrte Medizin anwenden könnten – sollten.
Dieser „Drang nach Licht“ überfällt mich dann, wenn ich mit der Realität konfrontiert wurde. Nicht nur werde. Nicht nur mit dem aktuellen Ukraine-Krieg, mit der Corona Pandemie, sondern ganz einfach und schlicht
MIT IHNEN
Sie werden in einem Befundbericht beschrieben, verfasst von einem Facharzt für Psychiatrie. Überschrift könnte lauten:
Kampf mit der Dunkelheit
Dieser völlig übliche, sicher täglich tausendfach verfasste Befundbericht ist so grauslig, dass ich Sie vorher warnen möchte. Nicht nur vor der Schilderung der Dunkelheit, sondern auch vor der präzisen Schilderung des Kampfes dagegen. Dann also los:
„Reduzierte psychische Stabilität, reduziertes Selbstvertrauen, Antriebsmangel, reduziertes Durchhaltevermögen, mäßige Schlafdauer, geteilte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, Störung des Kurzzeitgedächtnisses, psychomotorische Verlangsamung, Affektverarmung, gedrückte Stimmungslage, verlangsamtes Denken, Ängste, Zwangsgedanken, Halluzinationen ….
Initial bestanden Panikzustände, Antriebsstörungen, Benommenheitsgefühle, Ängste, Unsicherheiten“.
Das war die Realität. Das war die Dunkelheit. Lassen Sie uns zu unserem leitliniengerechten Kampf gegen die Dunkelheit kommen:
„Verschiedene Medikamente wie Pipamperon, Quetiapin, Zeldox, Risperidon, Clozapin, Sulpirid wurden in hoher Dosis lange verabreicht, führten jedoch
bei unzureichender Wirkung
lediglich zu Nebenwirkungen
Dann folgten Olanzapin, Tavor, Abilify, Promethazin, Lyrica
… brachten jedoch lediglich Nebenwirkungen. Deshalb dazu noch Citalopram“.
Hier wurde gekämpft. Wir alle respektieren das Bemühen dahinter. Den guten Willen. Leitliniengerechtes Vorgehen. Das Resultat? Wird ehrlich zusammengefasst mit dem abschließenden Statement:
„Weiterhin steht die Negativsymptomatik mit o.g. Einschränkungen im Vordergrund. Auf Grund dieser ist Patient nicht in der Lage, einer wirtschaftlich sinnvollen beruflichen Tätigkeit nachzugehen“.
Ja. Ja, es gibt Bemühen ohne Erfolg. Nicht nur in der Medizin. Also könnte man diesen Befundbericht abheften. Würden Sie genau dann nicht tun, wenn es Sie selbst betrifft. Das Leben abhaken? Sein eigenes Leben … abheften?
LICHT! Licht kann – hier erneut bewiesen – nur aus einem völlig anderen Verständnis der Medizin resultieren: Der Evolution. Der Genetik. Noch besser: Der Epigenetik. Denn nachweislich war dieser arme Mensch nicht in diesem Zustand geboren worden.
Da hat sich erst etwas entwickelt. Liegt der Gedanke nahe, dass man auch „rückentwickeln“ kann.
Nun ja: Man kann. Schon der Nestor der Psychiatrie in Deutschland, Professor Dr. Dr. Holzboer, hat uns den Weg gewiesen: Hinter all diesen Schwierigkeiten, oben geschildert, stecken Stoffwechselstörungen.
Und Stoffwechsel ist messbar. Kluge Medizin, also der globale Wissenspool, kann hier sehr wohl helfen. Beginnt übrigens mit „geronnener Epigenetik“, also dem Aminogramm.
Auch in diesem Fall.