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Kalium für starke Muskeln, Knochen, Bänder, Sehnen, Haare und Nägel
Kalium wird oft im Zusammenhang mit der Herzgesundheit genannt. Kein Wunder, denn es ist an der Weiterleitung der Signale beteiligt, die das Herz zum Schlagen bringen. Kalium ist aber auch wichtig für den Aufbau von Muskeln, Knochen, Bändern und Sehkraft. Sogar Haare und Nägel sehen gesünder aus, wenn der Kaliumspiegel stimmt.
Ohne Kalium keine gute Proteinversorgung
Proteine sind wichtig für die Gesundheit. Nur mit einer guten Proteinversorgung funktioniert das Immunsystem und können neue Muskeln aufgebaut werden. Der Aufbau von Muskelmasse ist übrigens das beste Anti-Aging-Mittel. Damit sich neue Muskeln bilden können, müssen sie nicht nur bewegt und belastet werden, sondern es muss auch genügend Kalium im Körper vorhanden sein, was oft nicht der Fall ist.
Kalium fördert die Aufnahme von zerkleinertem Protein, den Aminosäuren, aus dem Darm. Auch für den Transport der Aminosäuren wird Kalium benötigt. Außerdem benötigen Enzyme, die Aminosäuren zu neuen Proteinen zusammensetzen, Kalium.
Fehlt dagegen Kalium, kann der Körper die ihm zur Verfügung gestellten Proteine gar nicht erst im Körper halten, sondern scheidet sie einfach aus.
Kalium zum Auffüllen der Glykogenspeicher
Glykogen ist ein sehr wichtiger Energiespeicher. Es wird immer gesagt, dass es aus Kohlenhydraten gebildet wird und man deshalb Kohlenhydrate essen muss. Das stimmt nur zum Teil. Der Körper stellt Glykogen zwar aus Kohlenhydraten her, aber bei einer kohlenhydratarmen Ernährung produziert die Leber Glykogen auch aus Eiweiß. Unabhängig davon, aus welchen Ausgangsstoffen Glykogen hergestellt wird, wird immer eine bestimmte Menge Glykogen in der Leber und in den Muskeln gespeichert. Muskelglykogen dient als Energiereserve bei intensiver körperlicher Anstrengung, Glykogen aus der Leber wird zur Versorgung der roten Blutkörperchen oder der wenigen Teile des Gehirns, die auf Glykogen als Energielieferant angewiesen sind, verwendet. Für die Speicherung von Glykogen wird jedoch Kalium benötigt! Ist der Kaliumspiegel zu niedrig, funktioniert die Glykogenspeicherung nicht richtig. Der Körper speichert dann vermehrt Energie in Form von Fett. Kalium kann also sowohl die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern als auch beim Abnehmen helfen.
Kaliummangel bei Insulinresistenz führt zu Muskelabbau
Viele Menschen leiden an einer Insulinresistenz, ohne es zu wissen. Auch bei Diabetikern reagieren die Zellen nicht mehr richtig auf das Hormon. Eine Insulinresistenz führt dazu, dass der Körper nur noch vermindert Kalium aufnimmt. Durch den Kaliummangel können nicht mehr genügend neue Muskeln aufgebaut werden. Das Verhältnis von Muskelauf- und -abbau gerät aus dem Gleichgewicht und die Betroffenen verlieren an Muskelmasse.
Wie viel Kalium sollte man zu sich nehmen?
Kalium ist vor allem in Gemüse, aber auch in vielen Fleischsorten enthalten. Allerdings muss man sehr viel Gemüse und Fleisch essen, um seinen Kaliumbedarf vollständig zu decken, vor allem, wenn er bereits niedrig ist. Gesunde Menschen sollten etwa 4,5 Gramm Kalium pro Tag zu sich nehmen. Bei Stress steigt der Kaliumbedarf, ebenso bei Autoimmunerkrankungen, dann sollten es 5 bis 6 Gramm pro Tag sein.
Blutwerte mit Vorsicht genießen
Den richtigen Kaliumwert im Blut zu bestimmen, ist nicht einfach. Sobald Blutplättchen platzen, wird die Messung ungenau. Blutplättchen platzen, wenn der Stauschlauch zur Blutentnahme am Oberarm angebracht wird. Für eine korrekte Messung sollte die Blutentnahme daher ohne Stauschlauch erfolgen. Blutplättchen platzen auch, wenn zwischen der Blutentnahme und der Analyse zu viel Zeit vergeht. Deshalb sollte das Blut möglichst direkt im Labor abgenommen werden.
Quellen
Lee YJ, Lee M, Wi YM, Cho S, Kim SR. Potassium intake, skeletal muscle mass, and effect modification by sex: data from the 2008-2011 KNHANES. Nutr J. 2020;19(1):93.
Frassetto LA, Goas A, Gannon R, Lanham-New SA, Lambert H. Potassium. Adv Nutr. 2023;14(5):1237-1240.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"