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Ingenieur erlebt Medizin
Ein klassisches Beispiel. Wie aus dem Lehrbuch. Was passiert, wenn ein Mensch, der denken gelernt hat, mit der Schulmedizin in Berührung kommt? Das beschreibt der Ingenieur, Anfang 30, ausgesprochen präzise und plastisch. Weil das alles so folgerichtig und klar geschildert wird, habe ich das längere mail einmal komplett übernommen (in der Regel kürze ich).
Viele von Ihnen, die meisten, werden sich wieder erkennen. Denn wir kommen nun einmal mit der Schulmedizin in Berührung. Nolens volens.
Gleich vorneweg, keine Angst: Am Schluss steht „Freude“. Also Frohmedizin. Lesen Sie einfach mit:
Heuschnupfen - einfach weg!
Anfang 30 hat es mich plötzlich erwischt - bei der Arbeit. Ich war als Mess-Ingenieur viel im Freien unterwegs, hatte unter anderem Klima-Messstationen in entfernten Winkeln des Landes zu betreuen. Eine Arbeit, die sehr viel Spaß gemacht hat bis zu einem bestimmten Tag.
Arbeiten bei Sonne und Wind in der Natur - eine bis dahin hervorragende Sache. An diesem Tag jedoch fing plötzlich, wie aus heiterem Himmel, meine Nase an zu laufen wie verrückt. Es hört gar nicht auf und Nase putzen half natürlich nichts. Gleichzeitig im Hals sehr unangenehm, heftige Niesattacken gesellten sich dazu.
Ich konnte doch nicht so plötzlich erkältet sein, woher auch? Eine allergische Reaktion, mir bis dahin völlig unbekannt. Also ab zum Hausarzt, Verdacht auf „Heuschnupfen“ und Überweisung zum HNO-Arzt.
Ich möchte vorwegnehmen, dass ich die verharmlosende Bezeichnung einer Pollenallergie als „Heuschnupfen“ nicht gutheißen kann. Wenn nach zig äußerst heftigen Niesattacken in direkter Folge der Hals vollständig rau und wund ist, die Nase läuft, die Augen tränen, es überall dort auch furchtbar juckt und kribbelt und man in der Folge auch mental völlig neben sich steht, dann ist das kein Schnupfen. Das macht einen fertig und die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit geht gegen Null.
Der HNO-Arzt spulte sein - mir bis dahin ja unbekanntes - Standardprogramm ab. Prick-Test, aha, starke Reaktion auf Gräser und Weizen. Wir machen nun eine Hyposensibilisierung, hier sind Augentropfen und Tabletten gegen die akuten Symptome. Weizen können Sie ruhig essen, nur die Pollen, die vertragen Sie halt nicht. Abends Haare waschen, Fenster zu lassen, möglichst nicht im Freien aufhalten. Warnung vor dem „Etagen-Wechsel“ (auf Deutsch: Asthma!).
Möglichst nicht im Freien aufhalten - WAS ist das denn bitte für ein ärztlicher Rat? Muss ich mich mein restliches Leben in gefilterten Innenräumen aufhalten? Anfang 30?
Da ich es nicht besser wusste, bin ich der Empfehlung halt erst mal gefolgt. Die akuten Symptome mit Hilfe von Tropfen und Tabletten anzugehen ist sicher auch sinnvoll. Bei der Hyposensibilisierung bin ich mir nicht ganz so sicher. Durch Spritzen der problematischen Substanzen in sukzessive steigenden Dosen im Frühjahr soll der Körper daran gewöhnt werden, so die Theorie.
Naja. Man muss nach so einer Spritze 30 min. im Wartezimmer bleiben, denn es könnte ja sein, es setzt ein allergischer Schock ein. Das hat mich dann doch stutzig gemacht.
Ich fing an mich zu informieren, da mir z.B. auch die Technologie des Prick-Tests und anschließender Messung der geschwollenen Kreise nicht so reproduzierbar erschien. Es zeigte sich, dass es hier auch den RAST-Test gibt - eine echte Messung. Nur leider sehr viel teurer, daher im Standard von den Kassen nicht bezahlt. Ich habe ihn dennoch durchgesetzt.
Nach der ersten Behandlungssaison bin ich umgezogen. Der neue HNO-Arzt wollte gleich wieder Spritzen-Termine machen, meine bescheidene Frage nach Durchführung eines RAST-Testes nach der ersten Spritzen-Saison und der Orientierung der Therapie am Ergebnis hat ihn schlicht gar nicht interessiert!
Immerhin stelle ich für mich rückwirkend fest: Messen schien mir da schon sinnvoll zu sein. Ansonsten war der Fall war klar, Patient kommt als Dauerpatient für die nächsten 60 Jahre, alles gut.
NICHT MIT MIR. Die Hyposensibilisierung ist eben auch nicht ganz ohne. Also Symptom-Behandlung betrieben, in den für mich kritischen Monaten Mai-Juli immer mit Medikamenten unterwegs und trotzdem nicht beschwerdefrei und eingeschränkt.
Dann kam eine Fee in der Gestalt einer guten Freundin (danke, Ines!). Erzählt mir was von Blutmessungen und ob ich mal mit auf die DVD’s schauen möchte, da gäbe es so interessante Möglichkeiten. Sie war sehr vorsichtig, hat schon ihre Erfahrungen gemacht. Die meisten möchten ja nichts davon hören, dass man sich hier selber kümmern kann, dass es da Ärzte gibt, die Wege aufzeigen, die wissen, die vorleben.
Ja, der Rest der Geschichte ist relativ schnell erzählt. Ab zur Messung nach Lüneburg (ist halt dichter als Roth) und Handeln nach Plan. Natürlich ist es aufwändig, natürlich kostet es Geld, natürlich darf man kein Wunder nach drei Wochen erwarten.
ABER: es funktioniert! Die Schulmedizin hatte 18 Jahre lang Zeit, mich zu heilen. Sie hat hier grundlegend versagt, ja nicht einmal dem Patienten zugehört. Die molekulare Medizin und die Ernährungsumstellung hat es in 4 (!) Jahren geschafft!
Den Sommer 2019 habe ich VOLLSTÄNDIG beschwerdefrei mit herausfordernden MTB-Alpentouren gekrönt. Ich konnte mich in blühenden Weizenfeldern aufhalten - mein früherer Hauptfeind - das ist so unglaublich!
„Quäl dich, du Sau“ ist ein berühmter Spruch eines Profi-Radfahrers. Und ich habe mich in diesem Sommer so richtig gequält - im Berchtesgadener Land sind die MTB-Routen steil, der Rad-Computer zeigte mir meistens deutlich mehr als 20%. Und es läuft! Keine Atemnot, keine juckenden Augen, keine triefende Nase - kein Absteigen! Glücklicher kann man nach so vielen Jahren des Leidens nicht auf der Alm ankommen.
Diesen Weg weiterzugehen, ist nun die Aufgabe. Nicht nachlassen, sich um sich selbst und um seinen Körper zu kümmern, ist mit die wichtigste Sache. Die Gesundheitspolitik in diesem Lande wird mich dabei eher nicht progressiv unterstützen - man sehe sich nur die letzten Gesetzgebungs-Kompetenzen unseres Gesundheitsministers an. Da werden andere Prioritäten verfolgt.
Ich freue mich auf das nächste Frühjahr und den Sommer!