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Immunstark durch Entspannung: wieder ein Corona-baustein.
Stress ist der größte Feind des Immunsystems. Heißt es. Von der Wissenschaft akzeptiert. Was sagt Ihre eigene Erfahrung? Die sagt: Nach stressigen Phasen trifft mich regelmäßig eine Erkältung. Ein Virus. Jeder Leistungssportler weiß hier Bescheid. Und Dauerstress macht chronisch krank. Hier dürfen Sie jede beliebige Krankheit einsetzen, von Infarkt über Krebs bis Depression.
Bewiesen an Studenten: Entspannung stärkt das Immunsystem.
Ganz praktisch und gemessen: Entspannungstechniken wie Meditation, auch entspannende Massagen oder ruhiges Liegen mit geschlossenen Augen lassen die Konzentration eines wichtigen Immunglobulins ansteigen. Genauer: die Konzentration des Immunglobulins S-IgA nimmt zu. Seit der Corona-Pandemie immer wichtiger: S-IgA kommt vor allem in den Schleimhäuten vor, auch in der Lunge und im Darm. Mittlerweile wurde ein Zusammenhang zwischen schwereren COVID-19-Verläufen und niedrigeren S-IgA-Werten gefunden.
S-IgA ist das wichtigste Immunglobulin, um Atemwegsinfektionen zu bekämpfen, oder besser, gar nicht erst entstehen zu lassen. Wer viel S-IgA besitzt, erkrankt seltener an Husten oder Bronchitis. Da Entspannung die S-IgA Konzentration ansteigen lässt, kann sie also Erkältungen und anderen Atemwegsinfektionen entgegenwirken. Simpel, schlicht, genial.
Festgestellt wurde die Zunahme der S-IgA-Konzentration (gemessen im Speichel) in einer Untersuchung mit Studenten. Bereits 20 Minuten Entspannung reichten für einen signifikanten Anstieg. Für mich so völlig selbstverständlich. Doch halt:
Noch besser: Entspannung plus Sport.
Mit der Entspannung steigt Ihr S-IgA- Spiegel und während des Laufens (Ihr Mantra: Leicht, locker, lächelnd) sinkt Ihr erhöhtes Cortisol. Laufen ist die natürliche Ab-Reaktion auf Stress, funktioniert seit der Steinzeit. Sie müssen es nur nutzen. Sind wir wieder beim leidigen, alles entscheidenden Wörtchen: TUN.
Meine wirkungsvollste fast minütliche Entspannungstechnik ist immer noch der Formel-1-Reflex: ganz langsam aaauuusatmen und die Schultern fallen lassen. Mein Sohn zieht das bewusste langsame Atmen vor. In einer Minute nur vier Atemzüge. Am besten schließen Sie dabei die Augen. Meditation wirkt ebenfalls, ist aber nicht jedermanns Sache. Effektivste, schnellst wirksame Methode hier (ausprobiert!) die sog. Mantra-Meditation, also WIEDERHOLUNG eines sinnleeren Wortes. IAMON.
PS: Kernpunkt obigen Textes war “fast minütlich” – überlesen?
PS II: Wenn´s gar nicht klappt, wenn Ihnen also massiv Magnesium oder Tryptophan fehlt, hatte ich Ihnen eine geniale Ausweichtechnik ans Herz gelegt. Sicher wieder vergessen: Gehen Sie in die nächstgelegene Kirche. Heutzutage sicherlich leer. Setzen Sie sich 20 min. hin und langweilen Sie sich …. Nach 3 Tagen haben Sie begriffen.
Quelle: Green RG, Green ML. Relaxation increases salivary immunoglobulin A1. Psychol Rep. 1987;61(2):623-629.