Diesen Satz höre ich leider häufig von Ihnen und rolle dann schon wieder innerlich mit den Augen. Warum? Weil mir dieser kleine Satz zeigt, dass Sie nichts, absolut nichts verstanden haben.

Es geht um die Versorgung mit 47 lebensnotwendigen Stoffen https://www.strunz.ch/die-liste.html , also Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Und eben diese 47 verschiedenen Substanzen benötigen Sie ständig, nicht nur als „Kur“.

Natürlich kann es sein, dass ich Ihnen empfehle, ein bestimmtes Vitamin, z.B. das Vitamin D über einen gewissen Zeitraum in einer höheren Dosierung einzunehmen, sofern Ihre Blutuntersuchung zu niedrige Spiegel ergeben hat. Im Zielbereich angekommen, hört man dann aber nicht einfach wieder auf, um ein Jahr später wieder eine „Vitamin D Kur“ zu machen, sondern man versucht seine individuelle tägliche „Erhaltungsdosis“ zu finden, mit der der Vitamin D Spiegel im Blut dauerhaft im idealen, hochnormalen Bereich liegt.

Zwar kann man die fettlöslichen Vitamine E, D, K und A (Merktipp: Denken Sie einfach an eine bekannte große Supermarktkette!) im Körper speichern, für die übrigen wasserlöslichen Vitamine gilt dies jedoch nicht. Man muss sie dem Körper kontinuierlich und in ausreichender Menge von außen liefern. Die Idee, einmal in Jahr eine „Vitamin Kur“ zu machen und zu glauben, damit sei der Körper die nächsten Monate erst einmal versorgt, ist totaler Quatsch. Lediglich Vitamin B12 können Mensch und Tier über einen längeren Zeitraum in der Leber einlagern.

Auch schlimm sind Aussagen wie „Ich habe jetzt erstmal nur Selen (oder Mangan oder Q10) genommen. Die anderen Mittel nehme ich dann später, denn sonst weiß ich ja gar nicht woran es gelegen hat, wenn es mir besser geht.“

Diese Argumentation ist nicht nur unsinnig, sie zieht den gewünschten Erfolg auch völlig unnötig in die Länge oder vereitelt ihn im schlimmsten Falle sogar.Wenn Sie einen super leckeren Gemüseeintopf essen, fragen Sie sich ja auch nicht: Liegt es nun an den Karotten, dass er so gut schmeckt oder an den Gewürzen? Oder vielleicht doch an dem hochwertigen Rindfleisch, oder sind es doch die Zwiebeln? Die KOMBINATION aller Zutaten macht ein Gericht erst zum Genuss. Wenn bei einem Auto Kühlflüssigkeit, Tank und Batterie leer sind, füllen Sie auch alles GLEICHZEITIG auf und nicht hintereinander.

Verstehen Sie, worauf ich hinauswill?
In der Mikronährstoffmedizin gibt es kein „one fits all“. Es gibt keine Therapie von der Stange. Erst werden alle Defizite aufgespürt https://www.strunz.ch/messen-statt-raten.html , dann ausgeglichen und die guten Werte durch eine gesunde, artgerechte Ernährung und ggf. Nahrungsergänzungsmittel dauerhaft erhalten.

Denn Ihr Körper sagt auch nicht „Ich funktioniere dann mal kurmäßig!“.


Über die Autorin:


"Die Biologin Ursula Bien, Jahrgang 1963, ging nach ihrer Zeit am Institut für Biotechnologie des Forschungszentrums Jülich in die Pharmaindustrie und war zuletzt 15 Jahre lang Geschäftsführerin eines kleinen forschenden Pharmaunternehmens. Ihr Arbeitsschwerpunkt lag dabei immer im Bereich der Hämatologie und Onkologie (Blutkrebs, Stammzelltransplantation, Tumore). Motiviert durch Fragen krebskranker Patienten, begann sie sich mit alternativen und komplementären Therapieverfahren zu beschäftigen. Sie absolvierte eine Zusatzausbildung als Heilpraktikerin und bildete sich über viele Jahre intensiv zu den Themen orthomolekulare Medizin und Ernährungsmedizin weiter. Nicht zuletzt durch den wissenschaftlichen Austausch mit Dr. med. Ulrich Strunz fand sie zum Thema Epigenetik und Bluttuning. Mittlerweile gibt sie die „Strunzsche Philosophie“ in eigener Praxis voller Überzeugung auch an ihre Patienten weiter.
Das sagt sie selbst zu ihrer Tätigkeit:

„So sinnvoll die Schulmedizin in vielen Bereichen auch ist, darf es bei chronischen Erkrankungen nicht das Ziel sein, Symptome zu unterdrücken. Es gilt, die Ursachen einer Erkrankung zu finden und abzustellen. Was durch Ernährungsumstellung, gezielte Zufuhr fehlender Mikronährstoffe und Bewegung erreicht werden kann, ist immer wieder verblüffend. Ich bin Dr. Strunz für das, was ich von ihm lernen durfte unendlich dankbar und freue mich für jeden Menschen, der am eigenen Leibe erfahren darf, dass manche Krankheiten nicht nur Schicksal sind.“