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Ibuprofen verändert rote Blutzellen
Ibuprofen gehört zu den beliebtesten Schmerzmitteln. Manche Menschen schlucken täglich eine Tablette. Andere nehmen es bei akuten Schmerzen, dann aber in größeren Mengen. Ibuprofen gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Das bedeutet aber nicht, dass das Schmerzmittel ungefährlich ist - im Gegenteil!
Forschende aus der Schweiz haben mit einem speziellen Mikroskop untersucht, wie sich rote Blutkörperchen verändern, wenn sie mit Ibuprofen in Kontakt kommen.
Rote Blutkörperchen verändern ihre Form von Donut- zu Igelform
Normalerweise sind rote Blutkörperchen rund, aber abgeflacht und außen etwas dicker als innen. Fast wie ein Doughnut, nur dass die Mitte gefüllt ist. Rote Blutkörperchen enthalten viel Hämoglobin, das für den Sauerstofftransport zuständig ist. Jede Körperzelle braucht Sauerstoff, um Energie zu produzieren. Um sie zu erreichen, verästeln sich die Blutgefäße zu immer kleineren und dünneren Miniröhrchen, den Kapillaren. Sie sind so eng, dass sich ein Blutkörperchen gerade noch hindurchzwängen kann, aber es muss sich dabei leicht zusammendrücken lassen. Dank seiner Zellmembran funktioniert das normalerweise problemlos.
Die roten Blutkörperchen in Igelform passen nicht durch die winzigen Blutkapillaren
Kommen die roten Blutkörperchen nun mit Ibuprofen in Kontakt, verändern sich ihre Membranen. Sie verlieren ihr eingedelltes Inneres und werden zu Kugeln. Dazu wachsen ihnen Ausstülpungen. Offiziell spricht man von Stechapfelzellen. Das Problem: Die so verformten roten Blutkörperchen können sich nicht mehr so gut verformen und passen nicht mehr durch die winzigen Kapillaren. Die Verformung tritt auch bei normaler Dosis auf, ist aber nach 1,5 Stunden wieder vorbei. Dann haben die Zellen wieder ihre normale Form. Anders verhält es sich bei einer Dosis von 800 mg, die auf einmal eingenommen wird. Ab dieser Dosis sind die Verformungen irreversibel.
Versorgungsengpässe können auftreten
Bei der Einnahme von 800 mg und mehr sowie bei mehreren kleineren Dosen, die kurz hintereinander eingenommen werden, kann es dazu kommen, dass einige Zellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, weil die verformten Blutkörperchen nicht mehr durch die Kapillaren passen.
Die typischen Symptome einer Überdosierung sind daher nicht überraschend: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Atemnot. All das lässt sich leicht auf Sauerstoffmangel zurückführen.
Besser ist es, ganz ohne Schmerzmittel auszukommen!
Quelle: Bergaglio T, Bhattacharya S, Thompson D, Nirmalraj PN. Label-Free Digital Holotomography Reveals Ibuprofen-Induced Morphological Changes to Red Blood Cells. ACS Nanosci Au. 2023;3(3):241-255.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"