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i·amon
ist ein zentraler Begriff geworden. Ist sogar wichtiger als Laufen. Wichtiger als richtig essen. I·amon bedeutet für den Kenner den Alpha-Zustand. Also den entspannten, aufnahmebereiten, wachen, kreativen Geist, den jedes Kleinkind automatisch mitbekommt.
Kleinkinder sind im Alpha-Zustand. Die brauchen kein i·amon.
Weshalb das so wichtig ist? Von zentraler Bedeutung ist? Ja…weil Boris uns das verraten hat. Erinnern Sie sich nicht? Boris Becker mit 17. Hat Wimbledon gewonnen. Als Jüngster. Irgendetwas bedeutet das doch, oder? Also wird er gefragt: Was ist Ihr Geheimnis? Mit typisch starrem Blick, ohne zu blinzeln (das täten Sie!) guckt er den Reporter an und antwortet:
80 % ist mental.
Die Journalistenmeute erschauert. ER hat’s gesagt. Hat’s verraten. Mental! Wissen zwar nicht, was das ist, aber … klingt gut. Also habe ich Ihnen das Geheimnis Alpha-Zustand einmal aufgeschrieben.
Habe Ihnen – als Physiker – eine präzise Gebrauchsanleitung für ein Selbstexperiment gegeben. Habe ganz bewusst auf den ganzen Esoterik-Kram verzichtet, der dieses Wort normalerweise begleitet. Hab’s also aufgeschrieben und in meinen Seminaren gebracht und setzte seit 25 Jahren voraus, dass jeder, wirklich jeder von Ihnen, liebe Leser, weiß, wovon wir hier sprechen.
Das Jeder stimmt natürlich nicht. Drum wörtlich noch einmal:
Werfen Sie Ihren Ballast ab
Ihr Geist führt ständig Selbstgespräche. Mit einer Geschwindigkeit von 600 Wörtern pro Minute plappern Sie unaufhörlich mit sich selbst. Besonders abends, wenn Sie ins Bett gehen, rollt der Gedankenmüll über Sie hinweg. Statt sich wohlig in die Kissen zu schmiegen und sich auf die entspannendsten Stunden des Tages, die süßesten Träume zu freuen, denken Sie Müll. Alle Aufregungen und Widrigkeiten des Tages stürmen auf Sie ein: die unerledigte Arbeit, der unfreundliche Nachbar, der Stau, der Stress. Sie arbeiten Probleme nicht etwa ab, sondern die Gedankenmühle macht die schrecklichen Sachen nur noch schrecklicher. Fehler werden addiert und wuchern als hässlicher Gedankenkrebs zu monumentalen Selbstvorwürfen, die den Nachtschlaf stören. Einziger Trost: Ihnen geht es nicht alleine so. Bei 97 Prozent Ihrer Mitmenschen rattert im Kopf beim Einschlafen die destruktive Mühle genauso. Man kennt sie auf der ganzen Welt. „Awfulizing“ nennen es die Amerikaner, die Inder sagen dazu schlicht und treffend „Affengeschnatter“.
Der Weg aus dem Gedankenmüll
Sie können diesen inneren Dialog stoppen. Denn man kann gleichzeitig nur einen Gedanken denken. Bleibt nur die Frage: welchen? Das Bild von einer blühenden Wiese oder einer strahlenden Sonne schläfert Sie nämlich nicht ein. Ein Gedanke bleibt höchstens 12 Sekunden, dann drängt sich ein anderer dazwischen: Die Sonne mutiert zum Gesicht des Kollegen, der Sie geärgert hat. Die Wiese zum Blätterberg auf dem Schreibtisch. Das uralte Volksschlafmittel „Schäfchenzählen“ beruht auf dem gleichen Prinzip: Weiße, wollige Schäfchen verdrängen negativen Gedankenmüll.
Doch besonders effektiv ist auch die Schäfchenzählerei nicht. Sie sollten sich besser auf etwas Positives konzentrieren, einen Gedanken, der Sie aufheitert. Konzentrieren Sie sich auf ein Stück persönliches Glück – ein schönes Gefühl. Nur das hat die Kraft, negative Gedanken zu vertreiben. Lernen Sie die Technik des Reflex-Tiefschlafes, um sich von Ihrem Gedankenmüll zu befreien.
Der Reflex für den Geist: Tiefschlaf
Sie wissen, wie Sie den Körper entspannen: Ausatmen und Schultern fallen lassen – und nun ist der Geist dran. Ihr Geist entspannt sich nämlich viel zu selten. Nur dann, wenn Sie 8 Stunden schlafen und dabei drei- bis viermal für allerhöchstens ½ Stunde in den Tiefschlaf sinken. Dann ist Ihr Geist 100prozentig entspannt.
Tiefschlaf können Sie auch tagsüber herbeiholen. Sie können sich mit einer mentalen Technik in nur wenigen Minuten 100-prozentig entspannen und 1000-prozentig regenerieren. Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt verfügte zum Beispiel über solch eine Technik. Im Auto, auf dem Weg zum nächsten Termin, nutzte er die Ruhepause, um in einen Tiefschlaf zu verfallen und ohne Probleme nach kurzer Zeit wieder aufzuwachen. Er tanke in wenigen Minuten so viel Energie wie in 4 Stunden Schlaf.
Das können auch Sie! Nutzen Sie jede verfügbare Minute, um sich geistig voll zu entspannen. Verfallen Sie einfach kurze Zeit in Lethargie, um wieder dort anzukommen, wo Sie morgens begonnen haben – obwohl es bereits Nachmittag ist. Mit der Technik des „Daneben-Denkens“ fallen Sie in einen Reflex-Tiefschlaf. Eine hilfreiche Methode für alle, die tagsüber stark gefordert sind und nachts oft nicht genügend Ruhe finden.
Sprechen Sie mit Ihrem Gehirn
Denken Sie nur einen Gedanken. Sprechen Sie das Zentrum im Gehirn an, das Sie in den Tiefschlaf holt. Dieses Zentrum gibt es wirklich, es reagiert auf Wiederholung. Also nehmen Sie sich 1 Minute Zeit, setzen Sie sich in der Kutscherhaltung hin, schließen Sie die Augen und wiederholen Sie im Geist zum Beispiel das Wort „Unsinn, Unsinn, Unsinn, Unsinn...“
Haben Sie es versucht? Sie haben bestimmt nach ein paar Sekunden an alles mögliche gedacht, an einen Clown, an einen Unsinn, den Sie kürzlich begangen haben.
Diese Übung kann so nicht funktionieren. Denn jedes bekannte Wort, das Sie Ihrem Geist anbieten, stellt ihm eine Aufgabe. Er bewertet, sucht einen Sinn, erforscht Zusammenhänge, interpretiert Erlebnisse – er ist gefordert. Das soll Ihr Geist ja nicht sein, er soll entspannen.
Probieren Sie es mit einem Kunstwort
Also müssen Sie Ihrem Geist Unsinn präsentieren. Im Sinne dieses Wortes. Etwas, das er nicht kennt. Ein Kunstwort. Jeder sinnvolle Satz, jedes bedeutungsvolle Wort lässt die Gedanken wieder abschweifen, schon nach 3 Sekunden.
Schaffen Sie sich ein rundes, kurzes, leicht zu denkendes Kunstwort. Streichen Sie aus einem beliebigen Wort die harten Buchstaben heraus. Nehmen Sie zum Beispiel „Triathlon“. Ohne t und r wird es zu „ialon“. Dann ersetzen Sie das l durch den weichen Buchstaben m. Und schon haben Sie ein schönes Kunstwort, das Ihr Gehirn nicht kennt: „iamon“. Nun wiederholen Sie dieses Wort im Geist, bis es die Augen sehen und die Ohren hören. Diese Methode der Entspannung führt direkt in den Reflex-Tiefschlaf, in den Alpha-Zustand, mit seinen verlangsamten Gehirnströmen – dorthin, wo Sie Ihren Körper nicht mehr spüren.
Die Sensation des fehlenden Körpergefühls
Es dauert anfangs etwas länger, bis Sie zum Ziel kommen. Aber je häufiger Sie diese Übung machen, desto schneller und intensiver erreichen Sie den Zustand des Tiefschlafs. Woher wissen Sie, dass Sie angekommen sind? Ganz einfach: Sie fliegen. Sie kennen das von Ihrer Kindheit her. Nur haben Sie sich damals keine Gedanken darüber gemacht. Jetzt nehmen Sie dieses unbeschreibliche Gefühl bewusst wahr. Ihr Körper ist völlig entspannt. Er gibt Ihnen keine Rückmeldung mehr. Kein Muskel zwickt, kein Knochen ist spürbar. Sie fühlen keinen Schmerz und existieren nur im Kopf. Der Körper fehlt. Sie fliegen. Und das Schönste daran: Wenn Sie diesen Zustand einmal erreicht haben, passiert das gleiche wie beim Laufen. Sie werden süchtig.
Beides – Laufen und absolute Entspannung – lockt nicht nur Glücksgefühle. Es macht Sie zum glücklichen Menschen!