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Humane Papillomviren – Frauen sind nicht machtlos
Humane Papillomviren (HPV) gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen weltweit. Laut Schätzungen infizieren sich etwa 70–80 % der sexuell aktiven Menschen im Laufe ihres Lebens mit diesen Viren. Diese Infektionen können in einigen Fällen zu Zellveränderungen führen, die unbehandelt in Krebs übergehen können, insbesondere Gebärmutterhalskrebs.
HPV wird hauptsächlich durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen, meist während sexueller Aktivitäten. Risikofaktoren für eine Infektion sind unter anderem:
- Rauchen: Nikotin schwächt die Schleimhautbarriere und erhöht das Risiko für Zellveränderungen.
- Immunschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem durch Krankheiten oder Medikamente begünstigt eine Infektion.
- Andere genitale Infektionen: Chlamydien oder Herpes können das Risiko einer HPV-Ansteckung erhöhen.
Seit der Einführung der routinemäßigen HPV-Testungen beim Frauenarzt im Jahr 2020 erhalten immer mehr Frauen die Diagnose „HPV-Infektion“. Doch viele fühlen sich nach dieser Nachricht allein gelassen. Die Unsicherheit ist groß, und nicht selten entsteht bei den Betroffenen eine ausgeprägte Angst vor Krebs.
Dabei gibt es genug Evidenz dafür, dass eine gesunde Ernährung in Kombination mit gezielter Mikronährstoffzufuhr helfen kann, das Risiko von persistierenden HPV-Infektionen und der Entwicklung von Zellveränderungen bis zu Krebs zu reduzieren.
Die gute Nachricht: In vielen Fällen erledigt das Immunsystem das Problem schon innerhalb von 3 bis 6 Monaten von allein. Wenn das Virus jedoch bleibt und sich sogar Zellveränderungen bilden, muss aktiv gehandelt werden. Nach einer ersten HPV-Diagnose ist es wichtig, die Zeit aktiv zu nutzen, anstatt sie nur mit „Abwarten“ zu verbringen – ein Rat, den viele Frauen von ihrem Gynäkologen erhalten.
Diverse Studien zeigen, dass bestimmte Nährstoffe Zellveränderungen durch HPV nicht nur verhindern, sondern sogar rückbilden können:
- Eiweiß: Eine eiweißreiche Ernährung unterstützt die Immunabwehr sich gegen das Virus zur Wehr zu setzen.
- Vitamine A, B2, B12, D und E: Diese Vitamine fördern die Reparatur von Zellschäden und senken das Risiko für höhergradige Krebsvorstufen.
Speziell zu Vitamin D sei angemerkt, dass gerade die intravaginale Anwendung von hochdosiertem Vitamin D direkt am Gebärmutterhals eine sehr effektive Wirkung auf Zellveränderungen haben kann (weitere Infos in den Quellen). - Folsäure (Folat): Eine folatreiche Ernährung kann prämaligne Veränderungen heilen und vor Gebärmutterhalskrebs schützen. In Studien wurde zusätzlich noch 5 mg Folat verabreicht zur Unterstützung der Zellregeneration.
- Indol-3-Carbinol: Ein Pflanzenstoff aus Kreuzblütengewächsen, der Zellveränderungen zurückbilden kann.
- AHCC aus Shiitake-Pilzen: Bekämpft HPV und hemmt Krebswachstum.
- Spurenelemente wie Zink, Eisen und Selen wirken sogar möglicherweise schützend gegen Gebärmutterhalskrebs.
Ein oft unterschätzter Faktor ist der Einfluss von Stress auf den Verlauf einer HPV-Infektion. In diesem Zusammenhang möchte ich an die News von Dr. Strunz vom 17.10.2022 „Entspannung heilt HPV-Infektionen“ erinnern. Die Rolle von Psycho-Stress bei der Progression von der Infektion zum Tumor ist gut belegt und darf nicht unerwähnt bleiben. Studien zeigen, dass chronischer Stress die Progression von Zellveränderungen begünstigen kann. Entspannungstechniken und ein ausgeglichenes Leben können daher einen positiven Effekt auf die Heilungschancen haben.
Frauen sind nicht machtlos gegenüber HPV!
Durch eine Kombination aus gesunder Lebensweise, gezielter Nährstoffzufuhr und Stressmanagement können sie aktiv zur Vorbeugung von Infektionen und deren Folgen beitragen.
Quellen:
https://natum.de/wp-content/uploads/2021/11/NATUM-gg-4-2021.pdf
Lin HY, Fu Q, Kao YH, Tseng TS, Reiss K, Cameron JE, Ronis MJ, Su J, Nair N, Chang HM, Hagensee ME. Antioxidants Associated With Oncogenic Human Papillomavirus Infection in Women. J Infect Dis. 2021 Nov 16;224(9):1520-1528. doi: 10.1093/infdis/jiab148. PMID: 33735375; PMCID: PMC8599710.
Über die Autorin:
"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.
Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.