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Herzklopfen und Kribbeln
Wieder eine duale mail. Vertrauter Aufbau: Erst das Lob, dann das „Hilfe!“. Ein sehr, sehr häufiges Muster in Ihren netten Briefen.
Verwundert mich jedes Mal deshalb, weil ja bereits im Laborbericht Teil I im ersten Punkt zu lesen ist:
„Jede Heilung kann nur Selbstheilung des Körpers sein. Freilich muss man ihm das ermöglichen, also insbesondere die Blutwerte optimieren.“
Scheint einfach nicht deutlich genug. Vielleicht hätte ich diesen ersten Passus in greller Signalfarbe einfärben sollen …? Aber lassen Sie uns beginnen mit dem wieder einmal WUNDER der Besserung, oft der Heilung.
„… war ich bei Ihnen, weil ich damals schon fast ein Jahr ständig krank war. Nasennebenhöhlenentzündung, Migräne, Antriebslosigkeit, Erschöpfung… mehrmalige Cortisongabe und Antibiotika hatten langfristig nicht geholfen.
Nachdem ich Ihre Empfehlungen befolgt habe, geht es mir nun … wieder sehr viel besser.
Die Migräne ist verschwunden …, auch die Nasenprobleme sind weg. Auch psychisch geht es mir viel besser, ich fühle mich widerstandsfähiger gegenüber Problemen …“
Das wahre Wunder besteht aus meiner Sicht doch eher darin, dass hier nicht die Charité oder die Uniklinik Bonn oder der Lanserhof am Tegernsee heilende Hand angelegt hatten, sondern … ein Provinzarzt mitten in Franken, in Roth. Ich bitte Sie!
Nur: Wenn sie mal einige Hundert oder sogar Tausend solcher Briefe gelesen haben, werden sie stutzig. Könnte es sein, dass da ein ganz normaler Internist den … globalen Wissenspool anzapft? Nun, genau so ist das. Aber die mail geht weiter. Folgt der zweite Teil:
„Anfang Januar habe ich Herzklopfen bekommen, ein paar Wochen später auch ein Kribbeln im linken Arm. Beides kenne ich von den Zeiten, als ich hochdosiert Cortison genommen habe … war ich beim Kardiologen, der außer harmlosen Extrasystolen nichts gefunden hat.“
Klassisch. Geht man zum wirklichen Fachmann, dem Kardiologen und bekommt erklärt, das alles sei „harmlos“. Also das Herzklopfen und das Kribbeln. Schlafen Sie jetzt ruhiger?
Was tut der Provinzarzt? Er guckt in die damalige Blutanalyse. Und findet u.a. ein Kalium von 3,8 mmol/l sowie Magnesium 0,85 mmol/l. Also war mein Tipp:
- Sich entweder zu informieren. Im Ratgeber „77 Tipps für ein gesundes Herz“.
- Oder aber nachzulesen in den News „Herzrhythmusstörungen“ (News vom 08.03.2021de).
- Oder gleich – vertrauensvoll – Kalium auf über 5,0 mmol/l, Magnesium auf 1,0 mmol/l anzuheben.
PS: „Harmlose“ Extrasystolen hatte ich selbst. Zufällig entdeckt. Sind durch Kalium genauso zuverlässig verschwunden. Dass so etwas Monate dauert (bei 5g Kalium täglich), finden Sie dann heraus, wenn Sie eigenverantwortlich (!) nachmessen.
Wir sprechen hier nicht nur von praktischer Medizin, sondern von sogar erfolgreicher Medizin.
Gar nicht selbstverständlich.